Die Macht der Monokultur

EU-Agrarreform In ganz Europa betreiben Bauern inzwischen eine grüne und gerechte Landwirtschaft. Doch die Politik ignoriert das und zerstört mit Prämien und Subventionen lokale Märkte
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Was grün ist, soll grün bleiben: Das ist eine der Anregungen, die von EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş vergangene Woche bei der Vorstellung seines Vorschlags für die neue europäische Agrarpolitik ab 2013 kam. Dauergrünland – ökologisch äußerst wertvoll und ein angenehmer Lebensraum für Weidetiere – darf in Zukunft nicht mehr umgepflügt und in Mais-Monokulturen umgewandelt werden. Schon im letzten Jahr hatte der EU-Kommissar ein Greening angekündigt, unter Agrarpolitikern das Schlagwort für die Begrünung und Ökologisierung der europäischen Landwirtschaft, und damit die Agrarindustrie in Angst und Schrecken versetzt. Nun soll es tatsächlich kommen, dieses Greening, doch liest man Cioloş’