Gefängnisrevolte

Gaza Die Palästinenser marschierten nicht auf die israelische Grenze zu, sondern auf einen Zaun, der sie einsperrt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2018
Der „Große Marsch der Rückkehr“ zum elektrisch geladenen Zaun, der die zwei Millionen Bewohner seit zehn Jahren einsperrt
Der „Große Marsch der Rückkehr“ zum elektrisch geladenen Zaun, der die zwei Millionen Bewohner seit zehn Jahren einsperrt

Foto: Mahmud Hams/AFP/Getty Images

Die Palästinenser im Gazastreifen nannten es den „Großen Marsch der Rückkehr“. Zu Tausenden marschierten und skandierten sie, Meter vom elektrisch geladenen Zaun entfernt, der die zwei Millionen Bewohner des Gazastreifens seit zehn Jahren einsperrt. Sie hatten vor, an diesem Ort in einer provisorischen Zeltstadt bis zum 70. Jahrestag der sogenannten Nakba – der Katastrophe – auszuharren. Mit jenem Begriff wird im kollektiven Gedächtnis der Palästinenser der Gründungstag Israels am 14. Mai 1948 erinnert, in dessen Konsequenz die Eltern und/oder Großeltern heutiger Gaza-Demonstranten aus ihren Dörfern fliehen mussten oder vertrieben wurden. Und seit dem an Heimkehr nicht zu denken ist.

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