#müde

Debatte Ein Jahr nach #Aufschrei ist es still geworden, viele Feministinnen haben Burn-out-Gefühle
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2014
Teresa Bücker leitet die Redaktion von editionf.com
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Foto: Jennifer Fey

Es fühlt sich an wie ein Kater. Zu viel Wodka und zu wenig Wasser in der Nacht zuvor, die Muskeln sind verspannt. Ein steifer Nacken, ein schmerzender Rücken, die Sonne lässt sich hinter der vorgezogenen Gardine vermuten, aber ich drehe mich um und schaue an die weiße Wand. Als ich später mein Laptop öffne, klicke ich den Text, den ich schon angefangen habe und eigentlich fertigschreiben wollte, gleich wieder weg. Jedes geöffnete Tab scheint zu viel, die Hashtags auf Twitter flirren vor meinen Augen. Ich fliege über einen Dialog zweier anderer User, die einen Artikel über Sexismus diskutieren, atme aus – und klappe den Computer wieder zu.

Feministischer Burn-out: Seit dem Frühjahr geistert dieser Begriff verstärkt durch Blogs und