Ewige Treue

Flughafen Tegel Er ist klein, seine Technik veraltet, sein Ende beschlossen. Ein neues Buch erzählt, warum Reisende und Mitarbeiter an TXL hängen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 43/2015

Es soll Menschen geben, die sich Urlaub nehmen, um von einem Flughafen zum nächsten zu reisen. Sie studieren die jeweilige Architektur oder stellen sich auf die Besucherterrasse, um stundenlang das Rollfeld zu beobachten, Starts und Landungen. „Planespotter“ nennt man jene Zeitgenossen. Manche wohnen auch – unfreiwillig – an einem Flughafen, als Gestrandete, Versprengte. Als „Nicht-Orte“ hat der französische Soziologe Marc Augé Flughäfen einmal bezeichnet: Eigentlich hält sich niemand gern dort auf. Man fährt nur hin, um schnell woanders hinzukommen.

Beim Berliner Flughafen Tegel ist alles etwas anders. Erstens kommt man von dort wirklich ziemlich schnell weg, weil er im Vergleich zu anderen Hauptstadtflughäfen recht kle