Kollektive Selbsterkenntnis zur Verantwortung

Morgen wird Alles anders? Ein Wunder muss auf Erden geschehen, ist es doch alles was wir brauchen um uns aus unserer endlosen Spirale der Täuschungen, Manipulationen und Verblendungen zu befreien.

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Drei kleine sehr poetischen Lieder, "Wunder geschehen ....." von der Sängerin Nena aus dem Jahr 1995, das Lied "Wunder gibt es immer wieder......" von der Sängerin Katja Ebstein aus dem Jahr 1970 und das Lied "Dieser Weg wird kein leichter sein......" von dem Sänger Xavier Naidoo aus dem Jahr 20o5, beschreiben das was uns fehlt und das was uns erwartet auf unserem weiteren Weg. Da es sich um sehr schöne Kompositionen handelt, lohnt es sich auf jeden Fall ganz genau zu zuhören.

Irgendwie warten und hoffen wir doch mehr oder weniger alle darauf, dass endlich ein Wunder geschieht und uns aus unserem Dilemma der allgemeinen Ratlosigkeit erlöst und befreit, bevor die nächste Katastrophe als Folge unseres falschen denken und handeln eintritt. Ein Ereignis dass wir dann vielleicht nicht mehr verstehen, nicht begreifen noch das wir jenes bewältigen können.

Betrachtet man das heillose durcheinander der letzten Jahre auf der Suche nach Lösungen allein für unsere Probleme mit dem Klima, der Umwelt, der Luft, dem Wasser und den Böden genauer, so ist kein roter Faden des verbindlichen handeln zu erkennen. Weder auf nationaler, europäischer oder internationaler Ebene, gibt es kollektive politische Selbsterkenntnisse geschweige denn ehrliche verbindliche Bekenntnisse zur eigenen Verantwortung.

Die Erste Weltklimakonferenz war 1979 in Genf, die letzte 2019 in Santiago de Chile. Inzwischen sind 40 Jahre vergangen und die Karawane der Umweltpolitiker ist einmal rund um den Globus durch 27 Weltklimakonferenzen gezogen, ohne dass sich die inzwischen existenzgefährdende Gesamtsituation verbessert hat.

Offensichtlich haben wir es nicht nur mit dem vorsätzlichen ignorieren der einzig und allein auf das schnelle Wachstum der globalen Wirtschaft programmierten Politik zu tun, sondern es mangelt allen Beteiligten an einer anderen Sichtweise auf unsere Erde, die außerhalb unserer eigenen egozentrischen Wünsche nach materiellen Überfluss bis hin zum wegwerf Überdruss liegt.

Das der Zustand der Luft, des Wasser und der Böden sich merklich verschlechtert hat, kann jeder an seinem Ort an dem er auf der Erde lebt, allein durch die Veränderungen des Klima am eigenen Leib selber erfahren. Darüber hinaus erreichen uns fast täglich neue Hiobsbotschaften aus Wissenschaft und Forschung, die sich zu den bereits bekannten ungelösten Problemen hinzu gesellen.

Wenn wir also auf ein Wunder hoffen, dann ist es müßig auf die Politik oder irgendeine andere Rettung zu warten die von außen zu uns kommt. Ein Wunder das uns hilft unsere Probleme mit den Lebensgrundlagen zu klären, kann nur zuerst in uns selber geschehen, bevor es nach außen erkennbar wird und für das Gemeinwohl wirksam werden kann.

Warum also sollten wir nicht ab Morgen unser blaues Wunder selbst erleben, in dem wir uns in Ruhe tief in unserem Inneren versenken. Dabei bemühen wir uns darum uns nur auf unseren Atem konzentrieren und unsere Aufmerksamkeit von unseren unruhigen hin und her springenden Gedanken wegzulenken, bis wir unser ganz gleichmäßiges einatmen und ausatmen spüren.

Es ist gleich ob wir dies mit geschlossenen oder halb geöffneten Augen tun, wichtig ist ganz einfach nur das die Körperhaltung entspannt ist, was wir durch die leichten Berührungen unserer Spitzen von Zeigefinger und Daumen spüren, egal ob wir stehen oder sitzen. Obacht ein Schneidersitz gefährdet den Blutkreislauf.

Um das blaue Wunder unseres Lebens zu betrachten genügt eine Postkarte oder ein Bild unseres blauen Planeten auf unserem Smartphon, das wir uns vor unserem inneren Auge wie mit dem Blick eines Astronauten auf die Erde aus dem Weltall vorstellen. Dieses Wunder des Lebens mitten im Nirgendwo aus der Sicht des Universum auf die Erde, kann jeder nur für sich selbst und aus sich selbst heraus erfahren, begreifen und verstehen.

Ein Wunder welches nicht mit Worten zu erklären ist und jedem einzelnen von uns im hier und jetzt zu Teil geworden ist, auf unserem einzigen bewohnbaren blauen Planeten im bitterkalten lebensfeindlichen Kosmos der weder von Raum noch von Zeit begrenzt ist, als ein Mensch von einem Vater gezeugt und aus einer Mutter geboren zu sein und zu leben.

Diese Sichtweise eines Kosmonauten auf die Erde, unser Land, unsere Heimat, unser zu Hause, ist ein Wunder der Weltraumfahrt und einmalig in der Jahrtausende alten Entwicklung der Menschheit und erst mit der Landung auf dem Mond vor 50 Jahren, was auch ein wahr gewordener Traum der Menschen ist.

Wenn wir also unsere Probleme auf der Erde lösen wollen, ist es hilfreich ständig vor unserem inneren Auge diesen winzig kleinen blauen Planeten zu haben, und uns auch seine Verletzlichkeit vor Augen führen, bis er sich in unserem Geist manifestiert hat und ein Teil unseres eigenen klaren Geist geworden ist.

Wenn wir uns ab Morgen darum bemühen, bei allem was wir tun oder beabsichtigen zu tun, Nichts und Niemanden mehr vorsätzlich zu schaden, dann haben wir unser inneres Wunder des verstehen zu einem äußeren Wunder des handeln gemacht. Wann dieser Morgen ist, kann jeder für sich selber entscheiden.

Wem das alles zu kompliziert erscheint, dem empfehle ich als leichte Bettlektüre zum Einstieg zur Hege, Pflege und dem Leben auf winzig kleinen Planeten das Buch "Der Kleine Prinz" von dem französischen Pionier der Lüfte Antoine de Saint-Exupéry.Danke.

Mir, Shalom, Frieden, Paix, Peace & Love.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Frank Mögling

Mein Thema ist der Artikel 2 des Grundgesetz, das Recht auf die "Freie Entfaltung der Persönlichkeit"

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