Wenn die Wasser Luft und Boden Sirenen heulen

Notstandsgesetze der Erde Vielleicht hilft uns ja nur noch der tägliche Alarm der bundesweit aufheulenden Sirenen, uns aus unserem politischen Wachkoma des falschen Denken und Handeln zu befreien?

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Das Blumental Syndikat 2015-2017-24.

Gedanken aus dem Blumental.

Tulio und ich wir sind jedenfalls inzwischen ein paar Gedanken weiter und schon fast zu Hause angekommen, ein paar Schritte noch und wir sind da. Ich erkenne schon durch das hohe Schilf den links neben uns liegenden großen Drachen Sampan der Nachbarfamilie.

Hier wohnt ein älteres freundliches Ehepaar mit zwei großen Kindern deren Vorfahren aus Europa eingewandert sind. Sie kommen aus den Niederlanden, einem flachen Land an der Küste der der Nordsee, dass zum Teil unter dem Meeresspiegel liegt und mühsam dem Meer abgerungen wurde. Dadurch das die Kinder schon aus dem Haus, das heißt von Bord sind haben sich die Eltern Marijke und Rudi van Veen einen Traum erfüllt und betreiben seit dem gemeinsam auf ihrem großen 25 m Hausboot ein kleines Kaffee & Antiquariat im typisch holländischen Stil so wie sie es auch immer noch auf den alten Grachten in Amsterdam zu sehen gibt.

Die Eltern unserer anderen Nachbarn stammen aus dem kleinen Land Israel in Vorderasien das am südöstlichen Mittelmeer liegt und das bis zum Jahr 1948 zu Palästina gehörte. Ursprünglich sind ihre Urgroßeltern wohl in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhundert aus Deutschland in das Blumental emigriert. Sarah und Mandel Kern leben auch auf einem großen 25 m Drachen Sampan und haben zwei erwachsene Töchter. Die sehr liebenswerte Familie Mandel Kern lebt und handelt auf ihrem alten Hausboot wie auch schon zu den Zeiten ihrer verstorbenen Urgroßeltern mit Stoffen & Kurzwaren.

Dadurch das die Ufer Grundstücke immer 35 m Abstand haben bleibt auch stets die eigene Privatspäre gewahrt und jeder kann für sich selber entscheiden ob er lieber längs oder quer zum Ufer mit seinem Sampan liegt, was das Leben für alle sehr angenehm macht. Sehr oft liegen die Geschäfts Sampan mit der Stirnseite zum Ufer, um die breite Rampe für ihre Auslagen zu nutzen. Unser kleines 15 m Hausboot liegt also friedlich und parallel zum Ufer etwas versteckt genau zwischen den beiden großen Fahrzeugen.

Tulio rast schon mal mit seiner langen Tule Nase voraus an der Gartenmauer entlang um die Ecke und auf den Steg ins Boot die Mamma suchen finden und begrüßen. Tulchen tut gerne begrüßen, begrüßen, begrüßen und immer wieder gern nochmal begrüßen. Bevor ich den Bootssteg betrete läute ich zwei mal die kleine Glocke die am Ufer an einer Bambus Stange hängt die in dem weichen Boden steckt.

Palden ist auf dem Dach ihres Stübchen und zupft vertrocknete Blätter und Blühten aus den Blumengefäßen und wurde schon längst von Tulio gefunden und dafür mit einem Leckerchen belohnt. Wir haben bei allen Treppen auf dem Sampan die Stufen mit kleinen Gummiplatten belegt, damit Tulio und wir selber nicht ausrutschen können. Palden fragt wie es war und ich erzähle kurz, dass es sehr schön war und Tulio nicht in Raufereien verwickelt wurde und auch nicht fiepen musste. Ich frage Palden wie immer ob sie denn auch einen Kaffee möchte, was bei uns Plörrchen genannt wird, weil es ohne Koffein ist und von der Bezeichnung Plörre herrührt.

Ich klettere also in die Küche hinab und mache mich an das Plörrchen kochen. Wir haben in der Küche ein kleines Weltempfänger Radio was ich einschalte um Musik und die Nachrichten zu hören. Es läuft gerade ein alter Titel von Cat Stevens danach kommen die Nachrichten, nur 62 Personen sollen die Hälfte des gesamten Vermögen der halben Bevölkerung der Erde also von über 3,5 Milliarden Menschen besitzen, während sich auch heute in vielen Ländern grenzenlose Gewalt und Ausbeutung unvorstellbarer Leiden, statt Weisheit und Liebe verbreiten.

Das Blumental Syndikat 2015-2017-24.

In Erinnerung an das Buch "Der Kleine Prinz" von dem französischen Pionier der Lüfte Antoine de Saint-Exupéry.

Mir, Shalom, Paix, Frieden, Peace & Love.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Frank Mögling

Mein Thema ist der Artikel 2 des Grundgesetz, das Recht auf die "Freie Entfaltung der Persönlichkeit"

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