„Es wäre besser, wenn es keine Einigung gibt“

Klimagipfel Höchstpersönlich verhandelten am Freitag die Regierungschefs aus 120 Ländern. Doch Umweltschützer sagen inzwischen, ein Scheitern würde dem Klima mehr nützen
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Mitten im Konferenzzentrum zu Kopenhagen hängt eine große Weltkugel. Wann immer man dort während der vergangenen zehn Tage vorbeikam, stand wenigstens einer der Klimadiplomaten wie Atlas gebeugt, und lud sich die Erde auf die Schultern. Fürs Foto natürlich: Seht her, ich bin dabei, bei der Rettung der Welt.

Doch die Realität auf dem Verhandlungsparkett ist eine andere: 119 Staats- oder Regierungschefs waren am Donnerstag und Freitag nach Kopenhagen gekommen und zuvor schon Hunderte Minister, Tausende Wissenschaftler, Zehntausende Klimaschützer. Und trotzdem war nach 254 Verhandlungsstunden – bis zum Redaktionsschluss – noch kein Klimaabkommen in Sicht.

Auf mindestens zwei Gleisen läuft das Programm in Kopenhagen: Da ist zunächst die Sh