„Mein Kopf ist nicht mein Freund“

Mike Tyson Mike Tyson hat im Ring fast alle großen Boxer besiegt. Nur einen bekommt der Ex-Schwergewichts-Weltmeister auch nach Ende seiner Karriere nicht in den Griff: sich selbst
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Die Temperatur sinkt gefühlt um 20 Grad, als Mike Tyson und seine Aufpasser den Raum betreten. „Muss ich nett zu diesem Typen sein?“, fragt der Boxer den Filmemacher James Toback. „Nein,“ antwortet der.

Tyson scheint aber gerade nicht die Energie für Bösartigkeiten zu haben. Sein Nadel­streifenanzug schlabbert und unter dem schwarzen Hemd quillt sein Bauch hervor. Sein Kopf fällt zur Seite, als könne sein Pitbull-Nacken das Gewicht nicht tragen. Alles bedeutet Anstrengung für Tyson, der leise und lethargisch spricht wie jemand, der zu lange auf einer zu hohen Dosis Antidepressiva gewesen ist. Sein Maori-Gesichtstattoo, das ihm einst das Aussehen eines Kriegers verlieh, wirkt heute gutmütig.

„Guten Tag, Legende“, begr