Alles in den Städten

Urbanismus 15 Jahre nach dem Bestseller „The Rise of the Creative Class“ findet Richard Florida nicht, dass Gentrifizierung das Problem ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2017

Er war der König des City-Revivals, der Schutzpatron des Avocado-Toasts. Mehr als jeder andere Städteplaner galt der US-Amerikaner Richard Florida als der ultimative Verfechter der Gentrifizierung. Jetzt werfen ihm Kritiker vor, zur sozialen Ungleichheit beigetragen zu haben.

Floridas 2002 erschienener Bestseller The Rise of the Creative Class beschwor die Sogkraft junger Kreativer und Tech-Mitarbeiter. „Verschwendet kein Geld für Steuervergünstigungen“, riet er Bürgermeistern weltweit. Lieber sollten sie ihre Stadt zu einem für Hipster attraktiven Ort machen. Die Förderung der „drei Ts“ – Technologie, Talent und Toleranz – sollte die kreative Klasse in Scharen anlocken. Rankings wie der „Bohemian Index“ mach