Alptraum ohne Ende

Haiti Wenn es die internationale Staatengemeinschaft mit der Katastrophenhilfe nach dem Erdbeben ernst nimmt, muss sie aufhören, das zerstörte Land auszunutzen
Exklusiv für Abonnent:innen

Jede größere Stadt der Welt hätte von einem Erdbeben der Größenordnung, wie es in Haitis Hauptstadt wütete, große Schäden davongetragen. Aber Port-au-Prince sieht nach der Katastrophe wie ein Kriegsgebiet aus. Ein Großteil der Zerstörungen, wie sie durch das wohl verheerendste Erdbeben, das es je auf Haiti gab, entstanden sind, geht auf Menschen zurück. Sie sind das Resultat einer langen und abscheulichen Folge von Ereignissen.

Verarmung und Entmachtung

Hunderte starben im Juni 1770, als in Port-au-Prince die Erde bebte, während es am 7. Mai 1842 aus dem gleichen Anlass allein in Cap-Haïtien im Norden der Insel rund 10.000 Tote gab. Haiti wird in regelmäßigen Abständen von Orkanen heimgesucht, zuletzt in den Jahr