Angst vor dem Kontrollverlust

Naher Osten Das Vorgehen der Fatah gegen den Sender al Dschasira weist auf ein verbreitetes Problem arabischer Führer: Sie können sich nicht an die neue Medientransparenz gewöhnen
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Ob es nun wahr ist oder nicht: Der Gedanke, der 2004 unter recht mysteriösen Umständen verstorbene Palästinenserführer Jassir Arafat sei vorsätzlich vergiftet worden, hat nichts an Faszination eingebüßt. Es ist eine dieser Geschichten, die einfach nie verschwinden – wie die vom „Mord“ an Prinzessin Diana oder die verschiedenen Theorien über die Ermordung Kennedys.

Es dürfte Wasser auf den Mühlen der Anhänger dieser sich um Arafat rankenden Verschwörungstheorie gewesen sein, als der Generalsekretär des Zentralkomitees der Fatah, Farouk Kaddoumi, behauptete, im Besitz von Protokollen eines Treffens zu sein, bei dem Mahmoud Abbas (Arafats Nachfolger als Präsident) und Sicherheitschef Mohammed Dahlan sich an