Aristoteles war kein Idiot

Umdenken Vor 50 Jahren entwickelte Thomas Kuhn mit "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen" den oft missbrauchten "Paradigmenwechsel“. Eine Begriffsklärung
Exklusiv für Abonnent:innen
Und was, wenn man Kuhns Theorie auf Kuhn selbst anwendet?
Und was, wenn man Kuhns Theorie auf Kuhn selbst anwendet?

Foto: Bill Pierce/Time Life Pictures/Getty Images

Vor 50 Jahren ist eines der einflussreichsten und am häufigsten zitierten Bücher des 20. Jahrhunderts erschienen. Seinen Autor Thomas Kuhn und den Titel Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen werden die wenigsten kennen, und doch haben Kuhns Ideen unser aller Denken geprägt: Den Begriff „Paradigmenwechsel“ werden die meisten schon benutzt oder zumindest gehört haben.

Thomas Kuhn hat im Alleingang unsere Vorstellung von der historischen Entwicklung der Wissenschaft verändert. Vor Kuhn wurde unsere Sicht der Wissenschaft von philosophischen Vorstellungen dominiert, wie diese sich entwickeln solle („die wissenschaftliche Methode“), sowie von einem heroischen Narrativ des wissenschaftlichen Fortschritts als „Hinzufügung neuer Wah