Athen schlägt die Tür zu

Griechenland Mit einer Mauer und Bürokratie wappnet sich das Land gegen die Flüchtlinge aus Afghanistan. Denen bleibt nicht mehr als das Hoffen auf die Solidarität Europas
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2021
Kontrollraum bei Ney Vyssa, nahe der Grenze zur Türkei – Kamera-Überwachung ergänzt die 40 Kilometer lange Mauer
Kontrollraum bei Ney Vyssa, nahe der Grenze zur Türkei – Kamera-Überwachung ergänzt die 40 Kilometer lange Mauer

Foto: Nicolas Economou/Nurphoto/Imago Images

Das „Tor nach Europa“ will Griechenland nicht sein, wenn es zu einer möglichen Flüchtlingswelle aus Afghanistan kommt, deshalb sollte sich die Europäische Union zu einem vereinten Vorgehen aufraffen. Premier Kyriakos Mitsotakis hofft das, und Migrationsminister Notis Mitarachi wird deutlicher: „Es kann nicht sein, dass Hunderttausende Afghanistan verlassen, nach Europa wollen und wir sie dann auffangen.“ Derzeit wird eine 40 Kilometer lange Mauer entlang der Grenze zur Türkei gebaut, dazu ein Überwachungssystem mit Kameras, Radar und Drohnen installiert. Asylbewerber aus Afghanistan – das waren nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks bisher in diesem Jahr 45 Prozent der Gestrandeten auf den griechischen Inseln.

Türkei als