Auf eigene Rechnung

Ukraine Um den Osten des Landes zurückzuerobern, setzt Kiew verstärkt auf Milizen. Doch die sind kaum mehr zu kontrollieren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2014
Schlecht ausgebildet, aber bewaffnet: Milizen in der Ost-Ukraine
Schlecht ausgebildet, aber bewaffnet: Milizen in der Ost-Ukraine

Foto: Brendan Hoffman/Getty Images

Sie tragen Arbeits- und Tarnanzüge. Über ihre Köpfe haben sie Sturmhauben gezogen. Nervös fummeln sie an ihren Kalaschnikows. Bei jedem ungewöhnlichen Geräusch springen sie auf. Sie wollen für ihr Land gegen die Separatisten kämpfen, doch den Angehörigen des Donbass-Freiwilligen-Bataillons fehlt es offensichtlich an der nötigen militärischen Erfahrung und Ausbildung. Der Kommandeur des Bataillons, Semjon Semenchenko, sieht das jedoch anders. Alle Männer verfügten über Kampferfahrung, versichert er. Schließlich hätten seine Kämpfer entweder in der ukrainischen oder der sowjetischen Armee gedient. Seine Kämpfer sind Freiwillige. Niemand bezahlt sie, behauptet der Kommandeur. Sie lebten von ihren Ersparn