Selbst für einen so isolierten Staatschef wie Wladimir Putin kann der Sturzbach an schlechten Nachrichten aus der Ukraine unmöglich zu ignorieren sein. Der schnelle Rückzug der russischen Armee aus Kiew vergangene Woche zeigte deutlich das Ausmaß der Niederlage. Das Ziel eines schnellen K.O.-Schlags gegen Kiew wurde aufgegeben. Stattdessen erlebt Russland die schärfsten Sanktionen, die je gegen eine Supermacht verhängt wurden.
War es die Fehlinformation eines Kaders von Ja-Sagern, die den russischen Führer auf diesen Weg geführt hat? Das behaupteten in der vergangenen Woche US-amerikanische und europäische Geheimdienste. Der Kremlchef sei wütend auf seine Berater, insbesondere auf die militärische Führung, die ihm dieses Schlamassel eingebrockt habe. „Seine hochrangigen Berater haben zu viel Angst, ihm die Wahrheit zu sagen“, behauptete Kate Bedingfield, Direktorin für Kommunikation im Weißen Haus.
Die Antwort aus dem Kreml war vorhersehbar. „Weder das US-amerikanische Auswärtige Amt noch die Regierung wissen offenbar, was wirklich im Kreml geschieht“, so Kremlsprecher Dmitri Peskow. „Sie verstehen einfach nicht, was vor sich geht. Sie verstehen Präsident Putin nicht. Sie verstehen auch nicht den Entscheidungsfindungsprozess. Sie verstehen nicht, wie wir arbeiten.“
„Putin ruft an, nicht umgekehrt“
Wenige können an diesem Punkt behaupten, dass sie das tun. „Meines Wissens ist der Kreis, mit dem Putin spricht, sehr klein“, erklärte Farida Rustamova, eine unabhängige russische Journalistin, die seit Kriegsbeginn über die Stimmung unter den russischen Amtsträger:innen berichtet. „Nur einer Handvoll Leuten ist es erlaubt, ihn persönlich zu sehen, und sie müssen Abstand halten. Nur sehr wenige haben Telefonkontakt zum Präsidenten. Zudem funktioniert er nur in eine Richtung. Putin ruft an, nicht umgekehrt.“
Einmal in der Woche hält Putin eine Video-Konferenz mit seinem Sicherheitsrat ab. Das vor allem mit Hardlinern und Technokraten besetzte Gremium ist seit der Invasion der Ukraine zu seinem Kriegskabinett geworden. Dazu gehören die Sicherheitschefs, auf die Putin am ehesten zu hören scheint: der frühere KGB-Offizier Nikolai Patruschew, den Putin in den 1970ern in Leningrad kennenlernte, der Chef des Inlandsgeheimdienstes FSB Alexander Bortnikow, den Putin auch seit vier Jahrzehnten kennt, der technokratische Verteidigungsminister Sergei Schoigu sowie der Chef des Auslandsgeheimdienstes Sergei Naryschkin.
Ihr Misstrauen gegenüber dem Westen und ihr Hang zur Verschwörungstheorie machen sie zu natürlichen Verbündeten des kriegsführenden russischen Präsidenten. Aber bei einer im Fernsehen übertragenen Sitzung des Sicherheitsrats wenige Tage vor der Invasion wirkte es so, als habe Putin auch sie fest unter Kontrolle. Die Sitzung war ein Stück politisches Theater, das Naryschkin stottern ließ, als Putin ihn einschüchternd aufforderte, „Klartext zu reden“.
„Es handelt sich eindeutig um ein extrem zentralisiertes System, das im Verlauf des Krieges nur noch zentralisierter wurde“, erklärte der russische Politikprofessor an der Universität Helsinki, Wladimir Gelman. „Der Kreml ist wie das Sonnensystem, mit Putin als Sonne und allen Planeten in den verschiedenen Umlaufbahnen um ihn herum. Beim Treffen des Sicherheitsrats war bezeichnend, wie wenig Einfluss die Mitglieder des Rates hatten.“
Putin schätzt Loyalität
Außerhalb dieser Sitzungen, die zumeist hinter geschlossenen Türen stattfinden, müssen laut Insidern alle warten, bis Putin Kontakt aufnimmt. Das treffe nicht nur für den für Wirtschaft zuständigen Teil der Regierung zu, inklusive Ministerpräsident Michail Mischustin und Zentralbankchefin Elwira Nabiullina, sagte Rustamova, sondern auch für Schoigu und den Generalstabschef der Armee Waleri Gerassimow. Die beiden Männer waren vergangenen Monat für fast zwei Wochen aus der Öffentlichkeit verschwunden, was Anlass für Gerüchte gab, die Verteidigungschefs seien bereits für Russlands chaotischen Kriegsstart betraft worden.
In eine sehr peinliche Lage kam das Verteidigungsministerium, als es zugeben musste, dass es Wehrpflichtige in Kampfeinsätze geschickt hatte. Einige von ihnen waren in der Ukraine gefangen genommen oder getötet worden. Putin hatte zuvor geleugnet, dass überhaupt Wehrpflichtige in der Ukraine kämpfen.
Auch wenn es Hinweise darauf gibt, dass Putin wütend auf Schoigu war, ist es laut Analysten unwahrscheinlich, dass er den Verteidigungschef mitten in einer größeren Militäroperation entlässt. „Schoigu hat sich selbst komplett unersetzlich gemacht. Daher ist er auch zurückgekommen“, erklärte Andrei Soldatow, Experte für die russischen Sicherheitskräfte. „Wer könnte ihn ersetzten? Er ist der dritt- oder zweitbeliebteste Politiker im Land.“
Der russische Staatschef schätzt Loyalität. Nach zwei Jahrzehnten im Amt ist sein Kabinett daher mit Loyalisten bevölkert. „Gern wiederholt Putin den Satz ‘Es gibt niemand Anderen, der den Job tun könnte’,“ erklärte Tatjana Stanowaja, Russland-Expertin und Gründerin der politischen Analysefirma R. Politik. „Schoigu ist sein Mann. Er versagt, hat Schwächen, macht Fehler. Aber wer würde den Job besser machen? Ich würde also keine Schlüsse daraus ziehen, dass Putin sich die Haare rauft, weil Schoigu ihn verraten und im Stich gelassen hat.“
Andrei Soldatow: „Staatsstreich im Kreml ist nichts als Wunschdenken“
Kritische Stimmen wiesen auf gemeldete Verhaftungen mehrerer hochrangiger FSB-Offiziere und die Entlassung eines hochrangigen Generals der Nationalgarde hin und nahmen sie als Beweis für eine wachsende Spaltung über den Krieg oder eine mögliche Bestrafung wegen seiner schlechten Ausführung. Die Reihen des Kremls scheinen jedoch weitgehend unverändert zu stehen. Putins Berater haben sich kaum verändert, während er unter dem massiven Druck des Westens versucht, seine Unterstützer zu halten. „Ich denke, Putin ist nicht zufrieden mit der Leistung,“ erklärte Soldatow. „Aber das heißt nicht, dass die Leute im inneren Kreis für einen Staatsstreich oder Ähnliches bereit wären. Das ist nichts als Wunschdenken.“
Auf der Suche nach einem Druckmittel gegenüber dem Kreml haben westliche Länder als Putin-treu geltende Oligarchen mit Sanktionen belegt. Die Hoffnung ist, dass er auf die milliardenschweren Geldgeber hört. Von britischen Sanktionen ist unter anderem der Milliardär Roman Abramowitsch betroffen. Der frühere Besitzer des britischen Fußballclubs Chelsea tauchte vergangenen Monat unerwartet bei informellen Verhandlungen in Istanbul und Kiew auf, wo er und zwei Mitglieder des ukrainischen Teams behaupteten, vergiftet worden zu sein.
Unterdessen bestreiten die Oligarchen, Einfluss zu haben. Es sei Jahre her, dass der Kreml auf sie gehört hätte. Lange seien sie durch frühere KGB-Hardliner und andere Loyalisten verdrängt worden, die Putin in den vergangenen 20 Jahren eingesetzt hat. „Es ist sinnlos, dass Leute wie ich mit dem Kreml reden“, sagte ein Oligarch, der Putin seit den 1990ern kennt, der britischen Sonntagszeitung Observer. „So funktioniert es nicht. Seien wir nicht naiv. Wir haben seit Jahren keinen Zugang mehr.“
Laut Angaben der Wirtschaftsführer wurden sie über die Invasion im Dunkeln gelassen. Erst danach habe Putin viele von ihnen zu einem Meeting zusammen gerufen, um ihre Loyalität zu fordern. „Dieser Konflikt wurde offensichtlich nicht mit der Wirtschaftsgemeinschaft diskutiert“, sagte der Oligarch. „Erst einen Tag nach der Invasion wurde uns gesagt, alles sei in Ordnung. Es gebe keine andere Wahl. Da ist keine Debatte oder Diskussion. Das System hat sich über die Jahre entwickelt. Sicher gab es anfangs verschiedene Fraktionen. Aber nach der Krim-Besetzung wurde klar, dass es keinen Platz für den so genannten liberalen Flügel gibt. Dabei hat die Pandemie die politische Spitze noch stärker isoliert.“
Putin unbeirrbar
Einige dieser früheren liberalen Berater haben bereits das Land verlassen. Anatoli Tschubais, der Privatisierungschef unter Boris Jelzin, der sich als staatlich unterstützte Führungskraft und dann als Berater Putins in Umweltfragen profiliert hatte, trat letzten Monat zurück und verließ Russland in Richtung Türkei. Der frühere Kreml-Wirtschaftsberater Arkadi Dworkowitsch trat unter staatlichem Druck als Leiter der Skolkowo-Stiftung zurück, nachdem er den Krieg in einem Interview kritisiert hatte.
Auch Alexei Kudrin, ein weiterer hochstehender Berater, der Putin seit Jahrzehnten kennt, habe ihm geraten, die Invasion abzubrechen, berichtete Rustamova. Laut ihren Quellen sprach Kudrin kurz nach Kriegsbeginn mit Putin. Während des Gesprächs „warnte er Putin vor den Folgen des Krieges: dass die Wirtschaft auf den Stand Anfang der 90er zurückfallen würde und die Gefahr sozialer Instabilität besteht. Aber Putin reagierte auf nichts davon. Putin hat für alle, die über diesen Krieg besorgt sind, die gleiche Antwort parat: Russland hatte keine andere Wahl.“ Dabei beobachtet Rustamova „eine allgemeine Haltung, dass es nichts ändert, ob man mit ihm spricht oder nicht. Dass seine Meinung feststeht.“
All das spricht gegen die Annahme, dass Putin über das Ausmaß des Krieges getäuscht wurde – eher, dass er beschlossen hat, nicht mehr zuzuhören. Die herrschende Konkurrenz zwischen Putins Beratern, selbst unter den Hardlinern, bedeutet auch, dass sie wahrscheinlich auf die Fehler von anderen hinweisen würden. „Es ist unmöglich, alles zu verheimlichen“, erklärte Stanowaja. „Wir wissen, dass es ernste Rivalitäten innerhalb der Sicherheitskräfte gibt. Wenn die Armee einen Fehler macht, gibt es viele Leute, die das melden würden, vom tschetschenischen Staatschef Ramsan Kadyrow bis zum FSB. Daher würde ich nicht sagen, dass Putin falsch informiert ist. Aber möglicherweise erhält er seine Informationen spät.“
Mit dem Andauern des Krieges hat sich die Zersplitterung noch verstärkt. Der diktatorische tschetschenische Staatschef Kadyrow, der sich mit den russischen Sicherheitskräften bekriegt, kritisierte die Verhandlungen mit der Ukraine unter Leitung von Kremlberater Wladimir Medinski scharf. Nachdem Medinski den Rückzug russischer Truppen aus Kiew angekündigt hatte, sagte Kadyrow, „Medinski hat einen Fehler gemacht, er hat sich falsch ausgedrückt... Und wenn Sie denken, dass Putin etwas aufgibt, das er begonnen hat, so wie es uns heute präsentiert wurde, dann ist das nicht wahr.“
„Fraktionsdenken war schon immer ein Merkmal des russischen politischen Systems“, erklärte Ben Noble, Dozent für russische Politik am University College London. „Aber angesichts einer Invasion, die schief läuft, können diese Fraktionsspaltungen eine existenzielle Bedeutung haben.“ Die Gerüchteküche kann dafür sorgen, dass das vorübergehende Verschwinden einer öffentlichen Persönlichkeit wie Schoigu schnell zur Vorhersage einer Säuberungsaktion oder eines Staatsstreich führt. Aber Gerüchte können sich auch verselbständigen.
„Angesichts der fehlenden Transparenz des Regimes entwickelt die Faszination von Palastrevolutionen eine Eigendynamik, die völlig losgetrennt davon sein kann, was in der Realität passiert“, erklärte Noble. „Und das ist nicht nur ein Sturm im Wasserglas, den westliche Beobachter sich ausdenken. Es ist sehr plausibel anzunehmen, dass genau diese Gespräche, Gerüchte und Flüstereien Moskau umtreiben.“
Kommentare 22
„Der schnelle Rückzug der russischen Armee aus Kiew vergangene Woche zeigte deutlich das Ausmaß der Niederlage. Das Ziel eines schnellen K.O.-Schlags gegen Kiew wurde aufgegeben.“
Nur eine unbedeutende Frage: Woher wissen Sie, dass die russische Armee Kiew einnehmen wollte?
Schön, dass Sie wieder da sind :-)
Ich denke, sie wissen es deshalb, weil ein gewisses Angriffsbündnis so vorgehen würde...
Wie funktioniert eigentlich der "Innere Kreis" bei den Germanen? Wurde der mit einem Zirkel gezogen ... oder doch eher freihändig?
Können wir ruhig schlafen, wenn wir uns die "Berater" von Baerbock und Habeck vorstellen?
Wer's Maul aufmacht, fliegt ... Schönbach.
Was hat das eigentlich (nur) mit Russland zu tun?
Ach ja, die Kreml-astrologie, sie lebt und feier dumpfe urständ. Mitunter gewinnt mensch den eindruck, dass jede/r, der ein paar namen von menschen mit büros im Kreml kennt, sich schon prädestiniert fühlt zu mutmassen...
Also wenn ich mir eine Autokratie vorstelle, dann denke ich nur an eines:
Das Gefühl, völlig hilflos ausgeliefert zu sein. Wer sich damit gut fühlen würde, dem sei es gegönnt. Bei mir wäre das nicht so.
...."völlig hilflos ausgeliefert zu sein."
....und "Hier"?!?
...völlig "anders"!?!
„Angesichts der fehlenden Transparenz des Regimes entwickelt die Faszination von Palastrevolutionen eine Eigendynamik, die völlig losgetrennt davon sein kann, was in der Realität passiert“
Also, kurz zusammengefasst: Alles ist möglich – das entnehme ich dem Artikel.
Das sich Entscheidungsträger, die zu lange im Amt sind, mit Speichelleckern umgeben und kein reales Abbild der Wirklichkeit erfahren, ist nichts Ungewöhnliches und war schon immer in Wirtschaft und Politik fatal.
Aber das ist doch keinen Beitrag wert.
Meine Meinung: Wir sollten froh sein, wenn es Putin noch eine Weile „macht“. Denn ihm die Macht nehmen könnte nur ein Militärputsch – und vor dem haben sogar die Amerikaner Angst.
Die Folge wäre in letzter Konsequenz eine globale militärische Eskalation.
Vielleicht ist das für die kriegsführende ukrainische Regierung ein wünschenswertes Szenario, aber für die Europäer in Gänze tödlich.
Aha ,,...des Kaisers neue Kleider....."
Putin mochte solche Machtspielchen,wie mit A.Merkel diese Hundegeschichte,Putin wusste- sie hat Angst vor Hunden und sein Hund war dann mal da im Kreml .
Jetzt die Vermutung- diese Angst- spielchen macht er weiter auch mit seinen Angestellten und what,das macht Macht,umsonst war der Typ nicht beim KGB.Er ist geschult in Psychologie und ein Beobachter.Ich bin keine Putinversteherin.
Macht hat er jetzt unbeschränkte Macht Seine Luschen schicken ihn nicht in die Wüste und sein Hund Kadyrow liefert jeden an's Messer,dafür hat er ihn ja auch eingestellt.Kadyrow erinnert mich an Bettina,dessen Biographie mal gelesen habe .
Alles ist zu unterlassen nach einer Entmachtung zu brüllen (siehe Biden ),da ist Putin paranoid bzw. wütend.Soll heißen,er muss weg und so ein finaler Hirnschlag tja wäre gut aber welche Gestalt folgt dann?
Berija- muss es heißen....
Diese Tastatur nervt mich....
Sorry....
--> Soll heißen,er muss weg .. tja wäre gut aber welche Gestalt folgt dann?
Ein Punkt, der gerne übersehen wird. Anders ist nicht immer besser.
Putin muss seine Befehle aus USA bekommen, anders ist die vorsätzlich und nachhaltige Zerstörung Russlands nicht zu erklären.
Am Rande interessant, Michail Afanassjewitsch Bulgakow (1891–1940), Schriftsteller, verbrachte seine Sommerferien in Butscha.
Die unglaubliche Korruption, das Machtdenken, Ideologie, Zersplitterung und Unmeschnlichkeit führen offensichtlich zu einer überragenden Inkompetenz in Russland. Dies ist ein Land mit einer Militärführung, die noch nicht einmal weiss was es bedeutet, wenn man sich rund um Tschernobyl Schützengräben buddelt. Es wäre zum Lachen, wenn es nicht so tragisch wäre. Leider besitzen diese Irrsinnigen die Atombombe.
"Auf wen hört Putin?"
Wohl auf Ella, 12 Jahre alt. In ihrem Kommentar in den Tagesthemen nimmt sie sich Putin vor.
Auch fordert sie Scholz direkt auf, tätig zu werden, um "Kinderrechte ins Grundgesetz aufzunehmen".
Dieser Kommentar sollte viral gehen, übersetzt werden und ua. von FfF aufgegriffen und global gestreut werden.
https://www.tagesschau.de/kommentar/ella-tt-meinung-101.html
"Was stimmt nicht mit Leuten wie Putin?" Stand: 05.04.2022 18:00 Uhr
Russlands Präsident Putin macht Kinder zu Flüchtlingen. Er hat wohl vergessen, dass sein Land die Kinderrechtskonvention unterschrieben hat. Deutschland sollte Vorbild sein - und Kinderrechte ins Grundgesetz aufnehmen.
Ein Kommentar von Ella, Mitglied der Kinderjury für den KIKA Award
Jetzt geht´slos, sie sind nicht mehr aufzuhalten.......
Hat einer der Putiverliebten und Russenregime - Anhänger hier dem Typen schon auf seinem Twitteraccount geantwortet ?
https://news.worabia.com/medwedew-droht-damit-ukrainer-im-westen-anzugreifen/2494/
Finde es sehr gut, wie Sie schreiben bzw. Vergleiche anstellen und Forderungen vormulieren, die verschiedene Länder und Politiker betreffen. Denn - meine Meinung - könnte es geprüft werden, wo in Russland oder in Deutschland die Menschenrechte besser eingehalten werden.
Kürzlich wurde Herr Scholz ausgepfiffen als er öffentlich draußen Herrn Putin kritisierte, dass der die Zukunft seines Landes (Russlands) durch die Geschehenisse in der Ukraine und damit verbundenen Sanktionen etc. kaputt machen wurde. Das ist nur am Rande.
Es gibt ein Video bzw. Interview, bei dem Herr Scholz lächelte und schmunzelte meinend, dass Herr Putin von Genozid in Donbass spricht, welchen -nach Meinung von Herrn Scholz es dort nicht gebe und nicht gegeben hat ...
Daraufhin fand eine kurze Diskussion in Russland statt, bei der Herr Scholz für seine Äußerung scharf kritisiert wurde. Man habe das mit dem, was sein Großfater in seinem Leben machte, verbinden würde.
Ist das wahr, dass Herr Fritz von Scholz mit Herrn Olaf Scholz verwandt ist?
Im Internet wird diese Verbindung hergestellt. Es wird berichtet, dass Herr Fritz von Scholz, sei ein österreichischer, dann deutscher Offizier, Teilnehmer am ersten und zweiten Weltkrieg, Gruppenführer und Generalleutnant der SS-Truppen. Er habe in Russland gekämpft. Sogar zweimal - im Ersten Weltkrieg an der russischen Front für Österreich-Ungarn und im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront
... kurzzeitig übernahm er gar leitende Funktionen bei der
ukrainischen SS-Division.
https://gloria.tv/post/ow36BNZF6CJv1X1UCNcFCfxNd
https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_von_Scholz
Selbst wenn das wahr sein sollte, so sollte ein Mensch nicht daran gemessen werden, mit wem er verwandt ist, sondern nach seinen Taten.
... und ich habe noch Scherze über die kurze Frisur von Herrn Scholz im privaten Umfeld (Bekannte) gemacht als ich von der oben beschriebenen Verwandschaft noch nichts wusste.
Aber, es zählen ja die Taten! Na dann müssen also auch die Kinderrechte in Deutschland ins Grundgesetz aufgenommen werden! Sonst werden wir alle Scherze über die kurze Frisur von Herrn Scholz machen, gel?!
Die Unverständnis in Russland ist groß und der Druck auf Herrn Putin wäckst mit jedem Tag gegen ihn
Viele Menschen in Russland wollen es nicht verstehen, warum Herr Putin die Beziehungen zu vielen westlichen Ländern nicht für immmer (!) beendet. Gemeint ist v.a. das Öl- und das Gasgeschäft.
Warum sind Millionen von Menschen in Russland mit dem Westen nicht zufrieden?
Es geht um die Berichtserstattung (Viele Fakes und Lügen, wo bspw. die Menschenopfer der Beschüsse der ukr. Armee in Donbass als Opfer von russischen ANgriffen in Kiew oder Harkiw gezeigt werden; wo Bilder und Geschehnisse aus Krigen wie in Jugoslawien und Sirien der jetzigen Zeit als angebliche Verbrechen russischer Armee in Zeitungen wie Bild nachweislich gezeigt werden, Butscha ...).
Es geht um zahlreiche Diskriminierungen und Gewalttaten in der EU gegen ethnische Russen (z.B.: Gergiew, Weltmeisterschaft in Schach, Ausschluss von Menschen mit Behinderungen an der Teilnahme an den olimpischen Spielen, Ausschluss der russischen Nationalmannschaft von der Teilnahme an der Fußballweltmeisterschaft, Verbote russischer Kultur, Beleidigungen und Körperverletzungen wie kürzlich in Berlin, Bilder auf Resraurants von Schweinen auf russischen Flaggen, dass ethnische Russen nicht wilkommen sind und nicht bedingt werden...).
Es geht um Unterstützung von Selenski, Asow und Aidar sowie Verleumdung von Genozid sowie Aufruffen dazu in der Ukraine seit 2014.
Ist dieses Unverständnis gerechtfertigt?
Gibt es einen Hass gegen Russen, und wenn ja - warum?
Viele Russen sprechen in der heutigen Zeit von der Russophobie und verstehen es nicht, warum Russen in Westeuropa und USA - diplomatisch ausgedrückt - oft nicht willkommen sind oder nicht gemocht werden? Kann man Gründe dafür finden, wenn das stimmen sollte?
Wenn wir von den Angriffskriegen, die die USA initiirten, absehen würden, dann ist es gerade Russlsnd, wer als einzelnes Land auf der Welt die meisten Kriege geführt hat. Im Gegensatz zu den USA jedoch waren - geschätzt 95% von diesen Kriegen - Verteidignungskriege; also Russland wurde angegriffen, jedoch hat gegen jeden Gegner gewonnen.
Natürlich gibt es bei nahezu jedem Krieg Menschenopfer. Deswegen entsteht der Hass. Und viele ehemaligen Kriegesgegner Russlands sind heute in der Nato.
Wenn man die Kriege gegen Rußland anhand der Toten mißt, müßte es umgekehrt sein, oder?
Man könnte auch fragen, auf wen hören die westlichen Staatenlenker?
Krim, Donbass, Lugangs und ggf. auch die gesamte Ukraine!? Hat Russland juristisch Recht?
Wem hehört Krim?
Eine Dame, ethnische Deutsche, die NS Zeit einschl. des Zweiten Weltkrieges überlebt hatte, hat mir kürzlich gesagt, dass der Krim schon immer russisch war und bleibt es auch sein. Dem stimmme ich juristisch voll und ganz zu.
Sind Donbass und Lugangs unabhängig?
Dass Donbass und Lugangs dem antikonstitutionellenn Kriegesgescheen und Kriegesverbrechen (von einigen Ländern ausßerhalb Russlands wie der "arabische Frühling" initiirt) zum Machtwechsel sich nicht unterworfen haben ließ, ist ein Menschenrecht. In 2014 und 2015 wurden viele Menschen (einschl. Politikern) in der Ukraine, ermordet, erschossen, verbrannt und totgeschlagen.
Wie sieht es mit der Ukraine aus?
Die meisten Menschen in Russland und mehr als die Hälfte in der Ukraine wollen zum Russland wieder dazu gehören. Eigentlich hat Wladimir Lenin Ukraine geschaffen - es ist Russland - so kann man anzuzweifeln, inwieweit die Unabhängigkeit der Ukraine überhaupt legitim ist.
Die Zahlenangaben der Opfer des Irakkrieges und der anschließenden Zeit der Besetzung schwanken je nach Quelle zwischen weniger als 100.000 und mehr als 1.000.000 Menschen.
Wie sieht es mit den Natokriegen in Bezug auf die Anzahl der Opfer unter Zivilisten?
Ich weiß jetzt nicht, was sie mir genau sagen wollen.