Auferstehen aus Ruinen

Irak Nach dem Sieg über den IS verschleppt die Regierung einen systematischen Wiederaufbau der Millionenstadt Mossul
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2018
Lasst das Licht des Friedens scheinen: Mossul im März
Lasst das Licht des Friedens scheinen: Mossul im März

Foto: Ahmad al-Rubaye/AFP/Getty Images

Selbst wenn wir in den nächsten sechs Monaten jeden Tag durcharbeiten, ist unser Job nicht zu schaffen. Wir finden nicht genug, es fehlt an Ausrüstung“, erklärt Muhammed Shaban, Offizier der Zivilen Verteidigungskräfte in West-Mossul. Er klingt erschöpft und resigniert, wie jemand, der sein Leben nicht von seiner Arbeit trennen kann. Im August 2017, einen Monat nach Ende der Kämpfe und der Niederlage des Islamischen Staates (IS), bargen Shaban und seine Leute täglich etwa 30 Tote. Noch heute liegen Leichen unter den Trümmern am Tigris-Ufer, wo es die letzten Gefechte gab. Schwärme von Ratten sind ein mehr als sicheres Indiz dafür. Viele Tiere sind katzengroß, fett und träge. Es gibt niemanden, der sie vertreiben könnte.