Aus dem Fenster geworfen

Niederlande Viele Sexarbeiterinnen im Amsterdamer Rotlichtviertel De Wallen müssen aufgeben. Gentrifizierung heißt ihr Schicksal
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2016

Eine Herde rosafarbener Einhörner lugt zum Fenster herein. Alle halten ihre Telefone in den Händen und diskutieren, wie sie wohl am besten zum Leidseplein in der Amsterdamer Innenstadt kommen. Da es regnet, sind die Plüschkostüme der Fabelwesen schon ziemlich vollgesogen und an den Beinen mit Dreck verspritzt. Junggesellenabende in derartigen Kostümierungen sind nichts Ungewöhnliches rund um die Oude Kerk (Alte Kirche) inmitten von Amsterdams Rotlichtbezirk De Wallen. Schon taucht die nächste, ähnlich gekleidete Gruppe junger Männer auf, alle mit dem gleichen T-Shirt, auf dem irgendetwas von „Daves Sauftour“, „Bier“ und „Stripperinnen“ steht.

Auch sie starren in das Fenster des Prostitutie Informatie Centrum (P