Autonome Szenen

Im Gespräch Patricia Arquette war Lynchs Albtraumfrau und Tarantinos Callgirl: eine Heldin des US-Independentkinos der 90er Jahre. Jetzt räumt sie endlich auch die großen Preise ab
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2015

Patricia Arquette ist erkältet. Die Schauspielerin, die für ihre Rolle als alleinstehende Mutter in Richard Linklaters Film Boyhood (2014) schon einen Golden Globe und einen Screen Actors Guild Award bekommen hat, klingt angeschlagen, als die Reporterin Nosheen Iqbal sie am Hörer erwischt. „Ich komme mir vor wie in einem seltsamen Traum, aus dem ich bald erwachen werde“, sagt Arquette. Dass jetzt der Hattrick für sie möglich ist – sie wurde auch für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert –, könne sie kaum fassen. „Die meisten meiner Filme hatten nicht mal einen Werbeetat. Bei Boyhood hätten wir nie gedacht, dass er für die Oscars in die Auswahl käme, das Budget lag bei nur 2,8 Millionen Dollar. Ob jema