Bereit zum Marsch auf Jerusalem

Jemen Der regionale Al-Qaida-Ableger findet auch deshalb im Jemen Zulauf, weil immer mehr muslimische Kämpfer aus Afghanistan, dem Kaukasus und Irak zurückkehren
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In der altrosa farbenen Wüste östlich von Sanaa erheben sich Reihen von Säulen aus Lehmziegeln. Die Araber sagen, hier habe einst der Tempel gestanden, in dem die Königin von Scheba residierte. Er sollte die Götter erfreuen und ihrem Volk Wohlstand durch Handel mit Weihrauch und Myrrhe bringen.

Einst die Perle in der Krone einer aufstrebenden jemenitischen Tourismusindustrie, ist Marib heute eine Al-Qaida-Hochburg, ein Ort, an dem Touristen bei Selbstmordattentaten ums Leben kommen und Sicherheitschefs im Namen der Religion entführt werden. Junge Männer wie Umar Farouk Abdulmuttalab, der zu Weihnachten versuchte, sich an Bord eines US-Passagierflugzeugs über Detroit in die Luft zu sprengen, werden hier zu Kämpfern für den Heiligen Krieg gege