Bett eines Forschungsreisenden

8. Berlin Biennale Im Zentrum von Bianca Baldis Installation „Zero Latitude“ steht ein Koffer von Louis Vuitton – als Symbol für die Kolonialisierung
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2014

Seit zwei Jahren begleitet die südafrikanische Künstlerin ein Gepäckstück: ein tragbares Reisebett, das der Koffermacher und Begründer der späteren Luxusmarke Louis Vuitton um 1870 auf Wunsch eines Kunden anfertigte. Das Bett und der zugehörige Koffer, die später unter dem Namen Exploratorvertrieben wurden, sind Teil von Bianca Baldis Video-Installation Zero Latitude, die sie seit dem Jahr 2012 immer wieder in etwas verschiedenen Variationen zeigt. Zu sehen ist das Werk seit diesem Donnerstag im Rahmen der 8. Berlin Biennale in den Kunst-Werken in Berlin-Mitte. In Baldis Arbeit ist das Reisebett ein ganz konkretes Überbleibsel des europäischen Imperialismus, und es steht symbolisch für einen entscheidenden Moment der europäisch-af