Brandherd Fergana-Tal

Kirgistan Es gibt vorerst keine Anzeichen dafür, dass die ethnischen Unruhen in Kirgistan ein Ende finden. Es geht auch um den Grenzverlauf mit Usbekistan
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Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Bischkek kamen bislang 117 Menschen zu Tode, 1.500 wurden verletzt. Was internationale Hilfsorganisationen und Augenzeugen berichten, lässt vermuten, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer wesentlich höher ist. So erklärt das Rote Kreuz, man habe beobachtet, wie allein 100 Leichen auf einem einzigen Friedhof beerdigt worden seien. Seit Tagen schlachtet der randalierende Mob Angehörige der usbekischen Minderheit regelrecht ab, verbrennt deren Häuser, Firmen und Geschäfte. Über 75.000 Usbeken sind inzwischen geflohen.

Der Aufruhr soll offenbar die neue Übergangsregierung beschädigen. In Osch, der zweitgrößten Stadt Kirgistans, die an Usbekistan grenzt, wütete die Gewalt. Die Elektri