Es gibt eine kleine, aber nicht unbedeutende Sache, die Barack Obama unter anderen von seinen Vorgängern im Amt des Präsidenten der USA unterscheidet: Er genießt nicht nur die Unterstützung aller möglichen Musiker von Bruce Springsteen bis Beyoncé, sondern er hat auch einen kulturpolitisches Programm. Er hat versprochen, sich für die Kunsterziehung einzusetzen, das Budget der staatlichen Kulturstiftung (National Endowment for the Arts) zu erhöhen, das sich zur Zeit auf 125 Millionen Pfund beläuft, sowie ein „Künstler-Korps“ aus jungen Kreativen zu schaffen, die dafür ausgebildet sind, in Gemeinden mit niedrigem Durchschnittseinkommen zu arbeiten.
Was würde dieses ökonomische Anreizpacket für Kunst und Kultur bedeuten? Die ursprüngliche Rechnung sieht 150 Millionen Dollar für die Smithsonian Institution, Amerikas Museums-Koloss, vor, die 19 Museen und den Nationalzoo umfasst, und 50 Millionen sind für die Kulturstiftung bestimmt. Ganz offensichtlich ist Letzteres wesentlich weniger als die „mehreren hundert Millionen Dollar“, die der Vorsitzende von Obamas Übergangsteam für kulturelle Belange und andere führende Kulturverantwortliche verlangt hatten.
Und nun sind selbst diese 50 Millionen in Gefahr, auch wenn das Geld für die Smithsonian Institution eingeplant bleibt. Wie auf dem gewöhnlich zuverlässigen CultureGrrl-Blog berichtet wird, wurde der Gesetzentwurf mit einem Zusatz versehen, nach dem kein Geld, das für die Wiederankurbelung der Wirtschaft vorgesehen ist, für „irgendein Kasino oder ein anderes Glücksspiel-Etablissement, Aquarium, Zoo, Golfplatz, Schwimmbad, Stadion, Gemeindepark, Museum, Theater, Kulturzentrum oder Autobahnverschönerungsprojekt“ verwendet werden darf.
Laut Protokoll des Kongresses, argumentierte Senator Tom Coburn, der sich für diesen Zusatz eingesetzt hat, wie folgt: „Wir können es uns angesichts der gegenwärtigen Schwierigkeiten nicht leisten, auch nur einen Penny für ein Museum, Theater oder Kulturzentrum auszugeben. So etwas hat keine Priorität. Wir leihen uns diese Geld nicht, wir stehlen es unseren Enkelkindern.“
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