Wer ist hier gefährlich?

Pressefreiheit Der britische Premierminister David Cameron fordert den Guardian auf, keine Snowden-Dokumente mehr zu veröffentlichen. Es ist nicht die erste Drohung der Regierung
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Bereits im Juli zerstörte der Guardian Festplatten mit Snowdens Informationen unter Aufsicht des britischen Geheimdienstes
Bereits im Juli zerstörte der Guardian Festplatten mit Snowdens Informationen unter Aufsicht des britischen Geheimdienstes

Foto: Bethany Clarke/ Getty Images

Der britische Premierminister David Cameron hat den Guardian und andere Zeitungen aufgerufen, bei der Berichterstattung über die von Edward Snowden geleakten NSA-Dokumente „soziale Verantwortung“ zu zeigen. Andernfalls könne die Veröffentlichung von Informationen, die eine potentielle Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellten, über einstweilige Verfügungen des obersten britischen Gerichtshofs oder sogenannte Defence Notices (D-notices) verhindert werden.

Cameron sagte dies gestern, als er im britischen Parlament Auskunft über den EU-Gipfel gab, der in der vergangenen Woche in Brüssel stattfand. Bereits dort hatte Cameron davor gewarnt, den Gefahren der Leaks mit einer „Larifari-Haltung“ zu begegnen. Grundsätzlich ziehe er