Camerons neue Freunde

Europawahl Um im künftigen EU-Parlament eine Fraktion zu bilden, die den Lissabon-Vertrag ablehnt, begibt sich der Führer der britischen Konservativen in zweifelhafte Gesellschaft
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Die Erderwärmung ist eine Lüge, Homosexualität eine Krankheit und Europa wird zu einem "neo-totalitären" Regime. Das meinen zumindest die neuen Alliierten David Camerons, des Parteichefs der britischen Tory-Partei. Gemeint ist die von den Zwillingsbrüdern Jaroslaw und Lech Kaczynski geführte Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), mit der kurz vor der EU-Wahl eine seine neue europäische Allianz besiegelt wurde. Im Palladium-Kino von Warschau feierte Cameron Seite an Seite mit PiS-Führer Jaroslaw Kaczynski, aber auch mit Mirek Topolanek, dem Führer der tschechischen Demokratischen Bürgerpartei (ODS), die Gründung einer neuen Liga von Euroskeptikern, die nach der Europawahl im EU-Parlament Flagge zeigen soll.

In lyrischen Tönen erging