Che wusste, wie man liebt

Kuba Aleida Guevara sah ihren Vater das letzte Mal 1967 – kurz vor seinem Tod. Bis heute prägt er ihr Leben. Um Revolutionär zu sein, muss man Romantiker sein, sagt sie
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Aleida Guevara war gerade viereinhalb Jahre alt, als ihr Vater Kuba verließ. Ernesto „Che“ Guevara, ikonischer argentinischer Guerilla-Führer, marxistischer Theoretiker und zweiter Kommandeur der kubanischen Revolution, kehrte der Insel und Fidel Castro 1965 in Richtung Afrika den Rücken. Aleida sollte ihn nur noch ein einziges Mal wiedersehen. Zwei Jahre später, Anfang 1967, kurz vor seiner Hinrichtung durch die von den USA gestützte Armee der bolivianischen Regierung.

Che Guevara kam aus dem Herzen Afrikas inkognito nach Havanna zurück. Am Abendbrottisch wurde er als Freund des Vaters vorgestellt. „Nach dem Essen, fiel ich hin und stieß mich am Kopf,“ erinnert sich Aleida über 40 Jahre später. „Er war ja Arzt und b