Das Ego ist immer der Motor

Weltrettungspop Die Band U2 ist gerade auf Tour. Ihre Mission dauert schon eine Weile länger: Wie geht man damit um, dass man von anderen angefeindet wird für sein Engagement?
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Dienstagnacht in der Amsterdam-Arena. Ein gewaltiges Videobildschirm-Mosaik. Grün überflutet. Darunter die Mitglieder der Band U2. Es ist die dritte Woche ihrer 360-Grad-Tour. Als die Band Sunday Bloody Sunday anstimmt, laufen Bilder von Demonstranten in Teheran neben Versen des iranischen Dichter Rumi in Farsi über die Bildschirme. So erhält ein vor 26 Jahren geschriebener Song über politische Gewalt in Nordirland einen neuen, eindringlichen Kontext.

Die Szene zeigt bildhaft die einzigartige Sorte Stadionaktivismus, den U2 pflegen. Weiterhin gibt es ein Tribut an die inhaftierte burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi während des Songs Walk on, eine aufgezeichnete Botschaft Desmond Tutus für die One-Kampagne, zu deren Gründern Bono z