Das Ende des amerikanischen Jahrhunderts

USA Aus Dogmatismus verhilft Präsident Trump einer neuen Weltunordnung zum Durchbruch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2018
Persönliche Beziehungen auf höchster Ebene verhindern nicht unbedingt Sanktionen
Persönliche Beziehungen auf höchster Ebene verhindern nicht unbedingt Sanktionen

Foto: Thomas Peter/Getty Images

Dem großen viktorianischen Historiker John Robert Seeley zufolge hat Britannien „die halbe Welt in einem Zustand der Geistesabwesenheit erobert“. Die USA verlieren derzeit globalen Einfluss in der gleichen Verfassung. Durch Ignoranz, aber auch mit Vorsatz zerstört Donald Trump den Status der USA, an dem Präsidenten vor ihm ein Dreivierteljahrhundert gearbeitet haben. Wenn es um die sogenannte Soft Power geht, die weichen Machtfaktoren, betreibt er unilaterale Abrüstung – was für Sicherheit und Wohlstand der USA katastrophale Folgen haben wird.

Stattdessen konzentriert sich Trump ganz und gar auf harte Machtfaktoren: Militär und wirtschaftliche Stärke. Ein Vertreter seiner Administration hat die dem zugrunde liegende Weltsicht so beschrieb