Das ist alles nur gebaut

Technik Um US-Vorwürfe zu zerstreuen, hat Huawei seinen Europa-Campus für die Welt geöffnet
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2019
Auf dem Huawei-Campus in Dongguan stehen Schlösser aus Europa: ein Ansporn für die Arbeiter, sich mit der Alten Welt zu messen
Auf dem Huawei-Campus in Dongguan stehen Schlösser aus Europa: ein Ansporn für die Arbeiter, sich mit der Alten Welt zu messen

Foto: Kevin Frayer/Getty Images

Ein feuerroter Elektrozug rattert zwischen Paris, Verona und Grenada hin und her. Dann saust er über die Budapester Freiheitsbrücke bis zum Heidelberger Schloss, quer durch das 120 Hektar große Fantasie-Gewerbegebiet, das sich der chinesische Milliardär Ren Zhengfei erträumt hat.

Der 74-jährige Ren, ehemals Ingenieur der Roten Armee, hat 1987 das Telekommunikationsunternehmen Huawei gegründet und hält heute noch immer einen Anteil von 1,14 Prozent daran; er beauftragte den japanischen Architekten Kengo Kuma, in Dongguan im Süden Chinas, eine Art Euro-Disney-Themenpark mit Nachbauten der bekanntesten europäischen Wahrzeichen und Kulturdenkmäler zu errichten. Der Zweck des Ganzen? Die 25.000 Forschungs- und Entwicklungsmitarbeiter von Hua