Das kubanische Modell lebt

Sozialismus Die Entlassung einer halben Million Staatsbediensteter und die Wiederausweitung des privaten Sektors bedeuten nicht den Ausverkauf an die Kräfte des Marktes
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Kuba ist immer für eine Überraschung gut: In der vergangenen Woche wurden konkrete Zahlen für die Anfang August von Raúl Castro verkündeten ökonomischen Reformen bekanntgegeben, die bei vielen die Frage aufkommen ließen, ob nun das Ende des kubanischen Sozialismus bevorstehe. Dass die Regierung in Havanna bis zum ersten März kommenden Jahres eine halbe Million Angestellte im öffentlichen Dienst entlassen will und Fidel Castro sich zu der Bemerkung hinreißen lässt, das Wirtschaftsmodell des Landes funktioniere nicht, lässt zwar auf eine grundlegende Veränderung schließen. Es bedeutet allerdings weder das Ende des revolutionären Traumes, noch lediglich eine weitere Korrektur der bisherigen Politik, von denen es in den