Das Land der 3.000 Arbeiter

Im Sperrgebiet Verlassene Dörfer liegen auf dem Weg zum Reaktorgelände. Dort herrscht emsige Betriebsamkeit. Ein Besuch im Sperrgebiet
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Man wird der schieren Zerstörung, die Japans Atomkatastrophe verursacht hat, schon gewahr, lange bevor man die geborstenen Reaktoren erreicht. Die Reise ins Innere der schlimmsten Atomkatastrophe seit Tschernobyl vor 26 Jahren beginnt bereits in den Städten und Dörfern, die heute nur noch dem Namen nach existieren und deren Bewohner vor einem Jahr fliehen mussten. Wohnhäuser und Geschäfte stehen leer, die Straßen sind verlassen. In der Stadt Naraha liegen die Lebensmittel unberührt in den Regalen eines Gemischtwarenladens. Eine Handvoll Autos steht verstreut auf dem Parkplatz eines Supermarktes herum. Ihre Besitzer haben sie in der Panik, die auf die erste Explosion in einem der Reaktorgebäude in Fukushima Daiichi folgte, einfach zurückgelassen.