Den Karren aus dem Dreck ziehen

Großbritannien Theresa May fehlt eine große politische Vision. Dennoch dürften ihr in der Brexit-Krise ihre Beständigkeit und moralisches Pflichtbewusstsein wohl zugutekommen
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Auf dem Weg in die 10: Theresa May
Auf dem Weg in die 10: Theresa May

Foto: Carl Court/AFP/Getty Images

Für eine Frau, die kurz davorsteht, Premierministerin Großbritanniens zu werden, wirkte Theresa May in den vergangenen Tagen außergewöhnlich ruhig. „Eigentlich ist sie die gleiche wie immer, ziemlich entspannt und gut gelaunt“, bestätigt ein langjähriger Freund diesen Eindruck. May wusste besser als die anderen Kandidaten, was sie erwarten würde und ist nicht so leicht zu erschüttern wie ihre Herausforderin Andrea Leadsom. Die ließ sich offenbar von den negativen Reaktionen in den Medien beeindrucken, nachdem sie öffentlich geäußert hatte, sie als Mutter eigne sie sich besser für das Amt als die kinderlose May.

Im Verlauf der vergangenen sechs Jahre hat May mehrere Turbulenzen übergestanden. Sie war dabei, als