Der Ayatollah liebt die Standhaften

Iran Mit der Wahl Mitte Juni geht die Ära Ahmadinedschad zu Ende. Revolutionsführer Chamenei kann auf einen loyalen Nachfolger hoffen. Bisher gibt es nur regimetreue Bewerber
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2013
Der Ayatollah liebt die Standhaften

Foto: Atta Kenare / AFP / Getty

Ali Chamenei, der oberste geistliche Führer des Iran, blickt von einem riesigen bunten Wandbild des Teheraner Ministeriums herab, das die Kandidaten für die am 14. Juni stattfindende Präsidentschaftswahl registriert. Hinter ihm erinnert das Konterfei Ajatollah Chomeinis daran: Das politische System der Islamischen Republik, die er 1979 gegründet hat, ist auch heute noch so komplex und undurchschaubar wie eh und je.

Fest steht nur: In drei Wochen wird die Zeit des Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad unwiderruflich vorbei sein. Der aggressive Populist hatte beim Votum 2009 eine zweite Amtszeit errungen, obwohl es nach dem Eindruck vieler Beobachter beträchtliche Unregelmäßigkeiten gab. Mir Hossein Mussawi, der Führer der Grünen Bewegung, die sei