Der Favorit

Porträt Boris Johnson kann Premier werden, weil er das britische Stereotyp des egozentrischen Narren am besten verkörpert
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2019
Als Premier würde Johnson wohl mit der Sparpolitik brechen, die seit 2010 Kern der Tory-Doktrin ist
Als Premier würde Johnson wohl mit der Sparpolitik brechen, die seit 2010 Kern der Tory-Doktrin ist

Foto: Charles McQuillan/Getty Images

In Boris Johnsons Churchill-Biografie wird die Geschichte eines alternden Journalisten erzählt, der zum Politiker wird. Trotz seines Reichtums gelingt ihm nichts, bis er wegen einer nationalen Krise plötzlich Premierminister wird. Wenn alles gut läuft, will Johnson Mitte Juli seinen Helden nachahmen. Das in einer nationalen Krise, die er selbst mit produziert hat.

Die gut 120.000 Mitglieder der Konservativen Partei werden Britanniens nächsten Regierungschef wählen. Sie sind zu 97 Prozent weiß, zu 71 Prozent männlich und haben ein Durchschnittsalter von etwas über 65 Jahren. Nur 0,75 Prozent von ihnen sind Frauen unter 24. Obwohl sich jetzt 13 konservative Parlamentarier für die erste Runde bewerben, ist es fast sicher, dass Johnson, bevor es in d