Der Gefahr ins Gesicht lachen

Satire Mohammed-Karikaturen sind in muslimischen Ländern nicht denkbar, heftige Satire schon. Wie Komiker sich über ihre politischen Führer und Feinde lustig machen
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Der ägyptische Komiker Bassem Youssef verkündet im Sommer 2014 das Ende seiner TV-Show, nachdem der Druck auf ihn zu groß geworden war
Der ägyptische Komiker Bassem Youssef verkündet im Sommer 2014 das Ende seiner TV-Show, nachdem der Druck auf ihn zu groß geworden war

Foto: Khaled Desouki/AFP/Getty Images

Grob verallgemeinert, haben Araber und Muslime momentan wirklich wenig zu lachen: Chaos und Tod, Krieg und Repression, Diktatur und Terrorismus sind in der Region an der Tagesordnung. Dennoch sind Satire und ein oft ziemlich schwarzer Humor quicklebendig, von Irakern, die sich über den Islamischen Staat (IS) lustig machen, über saudische Standup-Comedians bis zu Palästinensern, die angesichts eines Lebens unter einer korrupten Regierung und der israelischen Besatzung gute Miene zum bösen Spiel machen.

Derbe Cartoons im Stil von Charlie Hebdo, die den Propheten porträtieren – was streng tabu ist –, gibt es nicht, aber eine Vielzahl an cleveren und in ihrer Kritik heftigen Bildern von korrupten und heuchlerischen politischen Führern – und Feinde