Die da oben: Wie der Klimawandel die Insekten in die Berge treibt

Insekten Ameisen, Käfer, Schmetterlinge: Viele Tiere fliehen vor der Erwärmung in höhere Lagen. Das kann katastrophale Auswirkungen auf die Ökosysteme haben. Wenn Forscher und Bergwanderer zusammenarbeiten, kann der Trend womöglich gestoppt werden
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Den Bockkäfer zieht es in höhere Lagen
Den Bockkäfer zieht es in höhere Lagen

Foto: Imago/ McPhoto

In den Alpen und den Apenninen Südeuropas wandern fast alle Bockkäfer bergauf. Ganz oben auf den Gipfeln treibt die Abgeschiedenheit eines braunen Schmetterlings mit orangefarbenen Flügeln ihn dem Aussterben entgegen. Das ist eine Momentaufnahme eines globalen Trends: Da die Temperaturen steigen und der Druck auf die biologische Vielfalt zunimmt, wandern die für unsere Ökosysteme wichtigen Insekten nicht nur nach Norden und Süden. Sondern auch: nach oben.

Insekten können aufgrund ihrer hohen Mobilität und ihrer kurzen Generationszyklen schnell auf Klimaveränderungen reagieren. Hummeln in den Pyrenäen haben sich im Durchschnitt um mehr als einen Meter pro Jahr nach oben bewegt, wobei einige Arten noch deutlich größere Strecken zur