Der kurdische Knoten

Geschäftspartner Der IS füllt durch Ölverkäufe seine Kriegskasse und nutzt dabei die Schmuggelrouten im Nordirak
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2015
Durch den Handel mit Rohöl verdient der IS Milliarden
Durch den Handel mit Rohöl verdient der IS Milliarden

Foto: John Moore/Getty Images

Mit der großen Landnahme Mitte 2014 im Irak wie in Nordsyrien hat sich der Islamische Staat (IS) die Kontrolle über mehrere Öl- und Gasfelder gesichert. Dank eines ausgedehnten und feinmaschigen Netzwerks werden diese Ressourcen seither in die Türkei, nach Jordanien und in den Iran verkauft. Und das nicht immer – wie oft kolportiert – zu Dumpingpreisen. Die jüngsten US-Luftschläge gegen Konvois aus Tanklastern an der irakisch-türkischen Grenze haben diesen Transfer bestenfalls beschränken, nicht stoppen können.

Sechs Ölfelder liegen derzeit im Herrschaftsbereich der IS-Miliz. Um den Rohstoff an den Kunden zu bringen, kann sie auf bewährte Schwarzmarktstrukturen zurückgreifen. Ein Großteil des Öls aus dem Kalif