Der neue Feind im Inneren

Ebola In Liberia wurde der Notstand ausgerufen. Die Ausbreitung des Virus droht indes, die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritte des Landes zunichte zu machen
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Ein Krankenpfleger befestigt Ende Juli ein Warnschild zur Ebola in einem Gesundheitszentrum in Monrovia
Ein Krankenpfleger befestigt Ende Juli ein Warnschild zur Ebola in einem Gesundheitszentrum in Monrovia

Foto: Stringer/ AFP/ Getty Images

Als meine 65-jährige Mutter vor kurzem im Büro meiner Stiftung vorbeischaute, hatte sie sich von Kopf bis Fuß in einen langen Wintermantel gehüllt. Zusätzlich trug sie noch eine Kopfbedeckung. Und das bei 28 Grad Celsius! Sie sagte, sie wolle sich damit zusätzlich gegen das Ebola-Virus schützen.

Als die Epidemie immer weiter um sich griff, drängte ich meine Eltern, Monrovia zu verlassen. Doch meine Mutter weigerte sich. Wer sollte sich denn dann um meine Urgroßmutter kümmern? Die Hundertjährige ist zu gebrechlich und ebenfalls zu stur, um ihre Wohnung und ihre gewohnte Umgebung zu verlassen.

Im vergangenen Jahr feierten wir voller Stolz den zehnten Jahrestag des Endes eines langen und blutigen Bürgerkrieges und blickten voller Zuv