Der Schatten des Verbannten

Thailand Regierungsgegner haben symbolisch ihr Blut vor Regierungsgebäuden in Bangkok vergossen, um Premier Abhisit vor einer Eskalation des Machtkampfes zu warnen
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Es ist unschwer auszumachen, um wen es bei den jüngsten Unruhen geht. Einflussreiche Kreise der thailändischen Gesellschaft, zu denen die wohlhabende städtische Elite, das Militär und die Monarchisten zählen, haben seit Thaksin Shinawatras erstem Tag als Premierminister im Jahr 2001 darauf hingearbeitet, ihn loszuwerden. Jetzt, da er längst im Exil lebt, sucht er mehr denn ja die Straßen von Bangkok heim, weil sich seiner Anhänger Gehör verschaffen.

Mit einem gescheiterten Attentat auf Thaksins Flugzeug begann zwei Monate nach seinem ersten Wahlsieg 2001 ein Jahrzehnt voller Unruhen. 2005 folgte für Thaksin der nächste erdrutschartige Triumph bei einer Parlamentswahl , was zur Folge hatte, dass der Sieger erneuten Mordanschlägen au