Man hat zuweilen den Eindruck, das nationale Verteidigungsestablishment der USA ist einer intellektuellen Leichenstarre verfallen. Besonders dann, wenn es um strategische Fragen geht, etwa die fortwährende Liebe zu von Drohnen ausgeführten gezielten Tötungen islamistischer Feinde.
Anstatt darüber zu streiten, wie wirksam diese Tötungen als Teil einer Anti-Terror-Strategie sind, können die Republikaner nichts Falsches daran erkennen, dass der Staat jeden Monat eine Todesliste erstellt. Die Demokraten wollen aus rechtlichen Gründen lediglich, dass Richter diese Verzeichnisse in Augenschein nehmen, bevor sie abgearbeitet werden. Wenn es je ein Paradebeispiel für eine Taktik auf der Suche nach einer Strategie gab, ist es hier der Fall. Leider passiert es nicht zum ersten Mal, dass vom US-Sicherheitsestablishment Taktik mit Strategie verwechselt wird.
Die USA haben während des vergangenen Jahrzehnts erlebt, wie Führungsfiguren aus Politik und Armee gleichermaßen die Vorteile der „Strategie der Aufstandsbekämpfung“ und des Drohneneinsatzes als angemessene Herangehensweise an die Kriege im Irak und in Afghanistan beschworen haben Dabei handelt es sich bei der Aufstandsbekämpfung lediglich um ein taktisches Vorgehen auf dem Schlachtfeld, das zumeist elend gescheitert ist, wenn sich in den vergangenen 100 Jahren westliche Armeen daran hielten.
In der Fokussierung auf den Mord an mutmaßlichen Terroristen durch Hellfire-Raketen aus der Luft oder Sonderkommandos am Boden kommt eine besondere Form der Aufstandsbekämpfung zum Ausdruck. Sie will Führungspersonal enthaupten. Doch solche Schläge gegen relevante Kader islamistischer Verbände sind als Strategie zu kurzsichtig. Tatsächlich können sie die Gefahren für die USA sogar noch erhöhen. Belege dafür finden sich bei der Betrachtung sämtlicher irregulärer Kriege, die Besatzungsarmeen im 20. Jahrhundert führten.
Stets die gleiche Folie
Dass die Franzosen diese Technik während ihrer Kolonialzeit in Algerien perfektionierten, änderte nichts daran, dass sie diesen Kolonialkrieg in Nordafrika letztlich verloren. Ein anderes Beispiel ist Israel, das seit 60 Jahren immer wieder feindliche Anführer gezielt tötet, um so Terroranschläge zu verhindern. Aber so wenig die Franzosen mit gezielten Tötungen in Algerien siegen konnten, so wenig sind dieselben für Israel geeignet, mehr Sicherheit zu gewinnen. Auch wenn man es vielleicht nicht so klar vor Augen hat, sind die USA heute jene Nation, die Drohnen bei weitem am häufigsten einsetzt, um Führer auszuschalten. Wie fährt man mit dieser Strategie?
Ich erinnere mich, wie mir 2010 bei einem Briefing in Afghanistan eine PowerPoint-Folie gezeigt wurde, auf der mit roten Kreuzen die Führungsstruktur der Taliban in der Provinz markiert war, die ich gerade besuchte. Naiv sagte ich zu dem Offizier, der das Briefing veranstaltete: „Wenn das so ist, dann können wir ja nur gewinnen.“ Er lachte. „Sie hätten hier in den vergangenen Jahren herkommen können, wann sie wollen – sie hätten jedes Mal haargenau die gleiche Folie gesehen. Sie kommen einfach immer wieder zurück.“
Darin liegt das Problem. Unter der Führung von General Stanley McChrystal und seines Nachfolgers David Petraeus haben die USA in Afghanistan die Taktik der Enthauptungsschläge seit 2009 in einem geradezu industriellen Ausmaß umgesetzt. Beide riefen das gleiche Joint Special Operations Command (JSoc) ins Leben, das 2007 und 2008 viele Menschen im Irak tötete. Das half zwar, den dortigen Rückzug Ende 2011 abzusichern, aber nicht mehr. JSoc-Teams und die Drohnenexperten der CIA haben viele Taliban getötet, doch haben die deswegen aufgegeben?
Gelegenheit verspielt
Selbst wenn man die ethischen Aspekte staatlicher Hinrichtungen ohne vorheriges Verfahren beiseite lässt, bleibt immer noch das strategische Problem, dass wir uns der Konflikte mit militanten Islamisten nicht durch Drohnen entledigen können. Sie werden so lange zurückkommen, bis ein politischer Konsens erreicht ist oder sie alle tot sind. Da wir sie nicht alle töten können, gibt es weiter Krieg. Durch das Eingreifen in die lokalen Konflikte solcher Länder wie Somalia, Afghanistan, Jemen und Mali gehen wir das Risiko ein, genau die Art von Angriffen gegen uns zu provozieren, die wir eigentlich verhindern sollten.
Enthauptungsschläge mit Drohnen sind eine sichere Gewähr dafür, dass Krieg nie ein Ende finden wird. Auch wenn dies einigen Politikern vielleicht gut ins politische Kalkül passt, so bleibt es doch eine grauenvolle Strategie. Man braucht nur die Israelis zu fragen, ob sich das für sie bewährt hat. Anders als die verlockende Vorstellung von einem Krieg auf Knopfdruck suggeriert, der nichts kostet und aus sicherer Entfernung allein von Drohnen geführt wird, betreibt Amerika ein gefährliches Spiel.
So sehr man auch das Gegenteil glaubt: Es handelt sich bei extremistischer Gewalt um ein politisches Problem, das militärisch nicht gelöst werden kann. Durch den Einsatz von Drohnen schon gar nicht. Da wird versucht, ein eckiges Holzstück in ein rundes Loch zu stecken. Weder in Saudi-Arabien noch irgendwo sonst klettern die Leute auf die Barrikaden, um den fundamentalistischen Ruf nach einem Kalifat zu unterstützen. Wir sollten daher al-Qaida eines natürlichen Todes sterben lassen. Wenn sie überhaupt etwas bewirkten, dann haben Amerikas Militärinterventionen die Bedeutung militanter Islamisten, die sich unter diesem Banner zusammengeschart haben, nur vergrößert. Das Geringste, was man sich von einem vernünftigen strategischen Ansatz verspricht, wäre eine Debatte, derer die USA wegen ihrer verteidigungspolitischen Entscheidungen dringend bedürfen. Als die neuen Minister der Regierung Obama bestätigt werden mussten, bot sich die Gelegenheit, sie zu führen. Aber das Schweigen, das von der Exekutive wie der Legislative zu vernehmen war, fiel beredt aus.
Verteidigungsminister Thomas de Maizière ist guter Hoffnung. Noch im Mai könnte ein „letter of offer and acceptance“ aus Washington eintreffen, falls auch der US-Kongress zustimmt, dass sich die Bundeswehr mit Drohnen aus den USA ausrüstet. Zunächst sollen Flugroboter des Typs „MQ-9 Reaper“ erworben werden, erprobt in Afghanistan, Pakistan und Nordafrika. Dass man sich damit der zweifelhaften Praxis des exzessiven Tötens von Menschen nähert, die oft nur unter dem Verdacht des Terrorismus stehen, erscheint offenbar sekundär.
Bei Drohnenattacken sterben zudem immer wieder unbeteiligte Zivilisten. Von Amerikanern, Briten oder Israelis wird das notfalls als bedauernswerter Kollateralschaden wahrgenommen. Wenn überhaupt. Wollen das auch deutsche Militärs künftig verantworten? Man muss es annehmen. Drohnen passen zu einer hedonistischen und risikoscheuen Gesellschaft, die längst nicht mehr in den Krieg ziehen will und auch nicht muss, weil das Töten Kriegsrobotern übertragen wird. Die müssen nur programmiert werden wie das Navi im PKW. Was daraus folgt, erledigen Drohnen still und zuverlässig. Kurztexte: LH
Die Großdrohne „Heron 1“ wurde für die israelische Luftwaffe entwickelt, um Aufklärung über der Westbank und dem Libanon betreiben zu können. Der Flugkörper bleibt mit einer Spannweite von 26 Metern etwa 45 Stunden in der Luft. 2012 wurden drei Drohnen dieser Kategorie von der Bundeswehr für ihren Einsatz in Afghanistan geordert, um eigene Feldlager besser überwachen zu können.
Drohnen der Bauart „MQ-9 Reaper“,mit denen sich nun auch die Bundeswehr ausrüsten will, wurden 2007 für die US-Armee in Dienst gestellt. Mit einer Länge von elf Metern hat der „Sensenmann“ eine Reichweite von maximal 3.065 Kilometern und kann bis zu 15.000 Meter hoch fliegen. Ausgerüstet ist diese Drohne mit Hellfire-Raketen, die unabhängig voneinander ins Ziel gelenkt werden.
Drohnen vom Typ „ScanEagle“ wurden einst für zivile Zwecke (Fischfang) gebaut, dann ab 2002 von der US-Armee ein-gesetzt. Der Start für seegestützte Missionen erfolgt per Katapult, bevor es eine Beschleunigung auf 90 km/h gibt. Bei einer Flugdauer von maximal 28 Stunden können 1.500 Kilometer zurückgelegt werden. Gekauft haben diese Drohne bereits Kanada, Australien und Polen.
Der Typ „MQ-1 Predator“ ist quasi der Veteran unter den Angriffs- wie Aufklärungsdrohnen der US-Streitkräfte und wurde seit 1995 bereits in Bosnien, Serbien, Afghanistan, Pakistan und Libyen, im Irak und Jemen eingesetzt. Sie kann maximal 3.700 Kilometer weit fliegen. Ausgestattet mit einer Bomben- oder Raketenfracht wird sie besonders am Hindukusch für gezielte Tötungen gebraucht.
James Russell ist Professor am Department für Nationale Sicherheit an der Naval Postgraduate School in Monterey
Kommentare 46
Den Mächtigen war der Mord seit jeher ein Mittel zum Zweck!
Am Ende entscheiden sowieso nicht die Waffen, die möglicherweise auf dem neuesten technologischen Stand und quasi chirurgisch genau tödlich sind, sondern die Menschen. Erstaunlich , wie diese mehrfach bewiesene Tatsache immer wieder ignoriert wird.
Nur die Atomwaffen bilden da eine Ausnahme.
Ja, und Krieg schafft immer nur neuen Krieg.
Hier gehts zum Appell "Keine Kampfdrohnen!" der Drohnen-Kampagne
Hier gibts Informationen vom "Aktionsbündnis Freiheit ohne Angst" zu Drohnen
Die Presse, 17.12.2009: "Iraker hacken Predator-Drohne der USA mit 26-Dollar-Software"
Am Ende entscheiden sowieso nicht die Waffen, die möglicherweise auf dem neuesten technologischen Stand und quasi chirurgisch genau tödlich sind, sondern die Menschen.
Die Entwicklung geht bereits zu Killerrobotern, die selbst entscheiden, was zu tun ist. S. DER SPIEGEL Nr. 17 vom 22.04.2013, S. 106
Zitat:
"Im Falle heutiger ferngesteuerter Drohnen entscheidet am Ende wenigstens noch ein Mensch über Leben und Tod derer, die da beschossen werden. Bei den zu befürchtenden Killerrobotern zu Lan-
de, zu Wasser und in der Luft wird es diese Instanz am Joystick womöglich nicht mehr geben. In Zukunft fällt nötigenfalls
ein Stückehen Software die Entscheidung blitzschnell selbst, was ein Ziel ist und ob es vernichtet wird.
(...)
Wenn ein Offizier ein Massaker anrichtet, ist er dafür völkerstrafrechtlich verantwortlich. Aber wenn ein autonomer
Roboter Zivilisten umbringt, wer muss dann vor Gericht? Der General? Der Hersteller? Der Programmierer? Der Wartungstechniker?
Das Hauptproblem ist (...) auf noch sehr lange Zeit die unbelehrbare Dummheit des geist- und gewissenlosen Maschinenhirns. Roboter könnten vieles, aber sie könnten eben nicht unterscheiden zwischen einem Mann mit Greifzange und einem Mann mit Revolver.
Und Roboter seien nie und nimmer fähig, im Kampfeinsatz die Gebote des Völkerrechts zu berücksichtigen, etwa das der Proportionalität. Niemals würden sie verstehen, dass es falsch wäre, ein Mehrfamilienhaus in Schutt und Asche zu legen, nur weil jemand von dort mit einer Pistole geschossen hat.
Noch baut kein US-Waffenkonzern irgendetwas, das bereits an eine Mordmaschine der Terminator-Klasse erinnerte. Aber dennoch ist der Trend in den US-Labors eindeutig: Die Ingenieure streben für ihre Hightech-Waffensysteme mehr und mehr Autonomie an. Obwohl
das Pentagon beteuert, keine Killerroboter erschaffen zu wollen, dürfte es Sharkey zufolge am Ende fast unausweichlich
welche geben.
Zitatende
Da wäre es doch gut, wenn sich die Völker darauf verständigten könnten, ihre Ingenieure anzuweisen, entsprechende Entwicklungen zu unterlassen. Aber hat schon mal jemand erlebt, das etwas, das entwickelt werden kann, nicht entwickelt wird?
Das USAmerika eine gewaltverliebte Nation ist, brauch ja wohl nicht diskutiert werden. Die Drohnen sind hier nur die Fortführung der Idee, das man 4-jährigen funktionsfähige Gewehre (my first rifle) schenken darf.
Wichtiger ist das was hier beiseite gelassen wird, nämlich die "ethischen Aspekte". Todesurteile zu fällen ist das eine und leider übliche Praxis (nicht nur) in USAmerika. Aber auch noch ohne Gerichtsverhandlung solche Listen zu erstellen und "abzuarbeiten" ist ein Vergehen gegen die Menschlichkeit und gehört eigentlich vor den internationalen Gerichtshof, also dorthin wo alle Ex-Diktatoren und sonstige Kriegsverbrecher gehören.
Das unser Land (Deutschland) diesen Schritt jetzt auch gehen will ist ein Schritt der blinden und gewohnten US-Hörigkeit, die jedes eigene Denken und jede eigene Meinungsbildung abschaltet. Kurztext: KU (Kritik unerwünscht).
Aber auch die "intelligenteste" Technik wird ihnen am Ende nicht helfen. Den entwickelnden Ingenieuren fehlt schon das, was u.a. soziale Intelligenz genannt wird, weshalb sie etwas wie den Vietcong, der die US-Militärmaschinerie bezwang, welche ihn in die Steinzeit zurückbomben wollte, und seine "Funktionsweise" nie werden nachvollziehen können, auch nicht mit Computern und ausgeklügeltsten Programmen. Das beste Programm kommt nicht an das reale Leben ran, es kann höchstens nachvollziehen. Das ist nur ein Beispiel. Natürlich kann auch ich mich irren, denn das ist ja menschlich ...
Aber hat schon mal jemand erlebt, das etwas, das entwickelt werden kann, nicht entwickelt wird?
Entwickelt ja, aber nicht nutzbar gemacht: "Das Elektroauto, das nicht überleben durfte"
"Warum das Elektroauto sterben musste"
"Elektroauto-Pionier bleibt auf der Strecke"
Alles eine Frage des Profits, auch bei den Waffen.
Ja, die Drohnen über den Köpfen sind Ausdruck dessen, was in diesen vorgeht.
Ein unglaublich schlechter Artikel. Erst wird liebevoll in Taktik und Strategie unterschieden um den Unterschied dann völlig zu ignorieren und Drohnenangriffe konstant als Strategie zu behandeln (sogar zu bezeichnen), was sie, auch gemäß der eigenen Argumentation, nicht sind.
Natürlich sind Drohnenangriffe moralisch zumindest fragwürdig. Aber bei einer Fundamentalkritik würde ich doch zumindest gerne eine Lösung präsentiert bekommen die nicht ausschließlich auf Realitätsverweigerung beruht. Der Autor scheint ja zu glauben man müsste sich mit den Islamisten nur mal zusammensetzen und sie liebevoll an die Hand nehmen.
Das Aufstandsbekämpfung stets scheitert (hier wieder als Strategie, was sie ja nicht ist) kann nur jemand glauben der seine Nase noch nie in ein Geschichtsbuch gesteckt hat.
Das Aufstandsbekämpfung stets scheitert (hier wieder als Strategie, was sie ja nicht ist) kann nur jemand glauben der seine Nase noch nie in ein Geschichtsbuch gesteckt hat.
Da haben Sie natürlich Recht, siehe u.a. die Bekämpfung der Aufstände und Widerstände der nord- und südamerikanischen Ureinwohner, der deutsche Bauernkrieg, etc. Das war auch eine Frage der besseren Waffentechnik. Ich relativiere deshalb meine eigenen Worte, weil es auch solche Beispiele gibt, neben den anderen wie eben Vietnam, Afghanistan etc. Es gibt kein hundertprozentiges So-oder-so, es dürfte immer ein Sowohl-als-auch sein.
Das Aufstandsbekämpfung stets scheitert (hier wieder als Strategie, was sie ja nicht ist) kann nur jemand glauben der seine Nase noch nie in ein Geschichtsbuch gesteckt hat.
Und was ja nichts daran ändert, dass die Bekämpfung von Aufständen eine Frage der Moral ist. Nur Machiavellisten übelster Sorte sehen das anders.
Bringen wir noch mal etwas Realität in das Szenario. Da sitzt also ein Islamist der so von Hass erfüllt ist das er bereitwillig den Märtyrertod stirbt wenn er genügend von uns -und hier kann man auch aus Sicht des Islamisten ruhig mal ein "uns" gebrauchen- töten kann.
Nun zu übwerlegen wie man diesen Menschen unschädlich macht bevor er seine Ziele umsetzen kann ist übelster Macchiavellismus?
Bringen wir noch mal etwas Realität in das Szenario. Da sitzt also ein Islamist der so von Hass erfüllt ist das er bereitwillig den Märtyrertod stirbt wenn er genügend von uns -und hier kann man auch aus Sicht des Islamisten ruhig mal ein "uns" gebrauchen- töten kann.
Nun zu übwerlegen wie man diesen Menschen unschädlich macht bevor er seine Ziele umsetzen kann ist übelster Macchiavellismus?
Ja. Genau so ist es. Wir sitzen ja hier in Europa, wo, anders als in den USA, noch ein paar moralische und rechtliche Regeln gelten, u.a. die EMRK. Die Abliquidierung eines vom Hass erfüllten Islamisten (klar, dass wir genau wissen, wer als solcher in Betracht kommt), verstößt massiv gegen die EMRK, genauer gesagt, sie setzt die EMRK außer Kraft! Aufgrund welchen Rechts denn, wenn ich fragen darf? Ist das im demokratischen Prozess ausdiskutiert? Oder brauchen wir solches Gedöns nicht mehr? Nur ein Machiavellist kann das bejahen, ohne mit der Wimper zu zucken.
Mit gewaltbereiten Islamisten Drohnen zu rechtfertigen ist doch etwas gewagt.
Der gewaltbereite Islamismus hat schon etwas mit der westlichen Politik gegenüber der arabischen Welt zu tun, braucht also dauerhaft eine politische, keine Killer-Antwort.
Und bitte an dieser Stelle keine Islamophobie. Das ist genau das, mit denen die Drohnen-Priester ihre neue Heilslehre begründen ...
Man sollte die Texte lesen bevor man sich auf sie beruft.
http://dejure.org/gesetze/MRK/2.html
http://dejure.org/gesetze/MRK/15.html
Ist es jetzt Islamophob auf die bloße Existenz von islamistisch motivierter Gewalt hinzuweisen? Sie haben natürlich recht wenn sie sagen das das bloße Töten gewaltbereiter Extremisten keine Strategie darstellt. Genau hier scheitert der Artikel: Er wirft der Taktik vor keine Strategie zu sein. Das muss sie aber auch nicht. Die Tötung gewaltbereiter Feinde wird potentiell Menschenleben retten und ist somit legitime Taktik. Das man sich darüber hinaus Gedanken machen muss wie solche Konflikte möglichst beendet werden ist klar. Das eine steht aber nicht mit dem anderen im Widerspruch.
Korrektur: ... Das ist genau das, mit was ...
Man sollte die Texte lesen bevor man sich auf sie beruft.
Stimmt. Das empfiehlt sich immer. Wenn Sie mal hier gucken wollen z.B.
http://dejure.org/gesetze/MRK/6.html
Zitat
Art. 6 Recht auf ein faires Verfahren
(1) Jede Person hat ein Recht darauf, daß über Streitigkeiten in bezug auf ihre zivilrechtlichen Ansprüche und Verpflichtungen oder über eine gegen sie erhobene strafrechtliche Anklage von einem unabhängigen und unparteiischen, auf Gesetz beruhenden Gericht in einem fairen Verfahren, öffentlich und innerhalb angemessener Frist verhandelt wird. Das Urteil muß öffentlich verkündet werden; Presse und Öffentlichkeit können jedoch während des ganzen oder eines Teiles des Verfahrens ausgeschlossen werden, wenn dies im Interesse der Moral, der öffentlichen Ordnung oder der nationalen Sicherheit in einer demokratischen Gesellschaft liegt, wenn die Interessen von Jugendlichen oder der Schutz des Privatlebens der Prozeßparteien es verlangen oder - soweit das Gericht es für unbedingt erforderlich hält - wenn unter besonderen Umständen eine öffentliche Verhandlung die Interessen der Rechtspflege beeinträchtigen würde.
(2) Jede Person, die einer Straftat angeklagt ist, gilt bis zum gesetzlichen Beweis ihrer Schuld als unschuldig.
Zitatende
Da ist es doch viel besser, wir ersparen uns die strafrechtliche Anklage ganz und machen gleich Nägel mit Köpfen bzw. Köpfe mit Nägeln, finden Sie nicht? Aber wenn Sie meinen sollten, damit fein raus zu sein, irren Sie. Denn wenn Sie sich Art. 17 EMRK ansehen, da steht:
Zitat:
Artikel 17 Verbot des Mißbrauchs der Rechte
Diese Konvention ist nicht so auszulegen, als begründe sie für einen Staat, eine Gruppe oder eine Person das Recht, eine Tätigkeit auszuüben oder eine Handlung vorzunehmen, die darauf abzielt, die in der Konvention festgelegten Rechte und Freiheiten abzuschaffen oder sie stärker einzuschränken, als es in der Konvention vorgesehen ist.
Zitatende
Dumm das, finden Sie nicht? Da wär's doch schön, wenn wir auch so einen feinen Friedensnobelpreisträger-Präsidenten hätten, der von Zeit zu Zeit eine Todesliste zusammenstellt und jeden abliquidieren lässt, der ihm nicht in den Kram passt. Ohne jedwede rechtliche Kontrolle versteht sich, denn: Wozu, fragt der Machiavellist?
PS:
Die von Ihnen zitierte Bestimmung gilt nur, wenn die Tötung unbedingt erforderlich ist. Und was unbedingt erforderlich ist, ist eine rechtliche Kategorie, die zu definieren gewiss nicht dem Herrn Friedensnobelpreisträger-Präsidenten nach Gefühl und Wellenschlag zusteht, wenn er sich von Zeit zu Zeit in sein Office setzt und mit seinen Beratern in aller Ruhe austüftelt, wer per Sensenmann abzuliquidieren ist.
Die Tötung gewaltbereiter Feinde wird potentiell Menschenleben retten und ist somit legitime Taktik.
So haben schon die Sheriffs im Wilden Westen getönt. Und bei denen traf es bekanntlich ja immer den Richtigen. Echt!
Nein, die Warnung vor gewaltbereiten Islamisten ist natürlich nicht gleich Islamophobie. Ich will Ihnen da gar nichts unterstellen, nur mal so allgemein warnen.
Es geht ja auch nicht um die Islamisten, die glauben, mit Gewalt etwas verändern zu können. Die sind nur grad mal am häufigsten im Drohnenvisier. Es geht genau um das: "Die Tötung gewaltbereiter Feinde wird potentiell Menschenleben retten und ist somit legitime Taktik." Diese Sichtweise, die ja z.B. auch vom israelischen Shin Bet als Begründung für das gezielte Töten von mutmaßlichen palästinensischen Attentätern und ihren Ideengebern und Führungspersonen abgegeben wird, halte ich nicht für bedenkenswert, sondern für bedenklich. Weil sie ignoriert, was der "Westen" anderen Ländern, deren Regierungen und anderen Kulturen als Vorbild predigt: Den Rechtsstaat, so fragil und unzulänglich er auch immer sein mag. Wer tötet, um angeblich Töten zu verhindern, begibt sich auf die Stufe dessen, den er tötet. Da wird eine Grenze überschritten, auf die wir, im Sinne der westlichen Kultur bzw. Zivilisation, immer so stolz verweisen, wenn wir anderen zeigen wollen, wie fortschrittlich wir geworden sind, spätestens seit 1945.
Ja, es kommt darauf an, Konflikte so zu lösen, dass Gewalt gar nicht mehr als (Not)Lösung gesucht wird, damit auch die Taktik des Mordes per Drohne nicht mal mehr gedacht werden muss. Das wäre ein guter Entwicklungsschritt (nicht als nie erreichbarer Idealzustand gemeint), für den all die Ressourcen viel besser ausgegeben wären, mit denen jetzt Drohnen zum perfekten Überwachen und Töten samt der dazu gehörigen Strategien und Taktiken entwickelt werden. Aber wie ich schon sagte, Wissenschaftler und Ingenieure brauche keine soziale Intelligenz ...
Kriegsrecht ist kein Zivilrecht. Entsprechend können sie es sich sparen Artikel anzuführen die sich ausdrücklich auf das Zivilrecht beziehen. Ich habe ihnen passende Stellen verlinkt, nehmen sie sie zur Kenntnis oder lassen sie es bleiben.
Meine Zustimmung
Wer tötet, um angeblich Töten zu verhindern, begibt sich auf die Stufe dessen, den er tötet.
Wo denken Sie denn hin? Wenn der Friedensnobelpreisträger-Präsident einen von ihm höchstpersönlich zum Islamisten Gestempelten zum Abliquidieren ausguckt, ist das doch wohl was anderes, als wenn man so einen Islamisten ungeschoren lässt. Schließlich weiss man nie, was dem so alles einfällt. Nein, nein, da ist es schon besser, man haut ihn moralischerweise beizeiten weg.
Ich halte die gezielte Tötung durchaus für einen beachtenswerten Fortschritt. Denn davor steht die ungezielte Tötung: Wenn die Wehrmacht auf Partisanenaktivitäten stieß hat sie, zumindest an der Ostfront, erst mal alle Dörfer in der Umgebung vernichtet. Dem Gegenüber ist ein Drohnenangriff solange er präzise durchgeführt wird und auf sicheren Informationen beruht sehr human.
Das Problem sehe ich weniger in den Drohnen als in der Aufgabe festzulegen wer damit wo getötet werden darf. Natürlich hat es eine gewisse moralische Brisanz jemanden auf eine Todesliste zu stellen der sich im Moment seiner Tötung nicht im aktiven Kampf befindet und auch keine Gelegenheit erhält sich zu verteidigen. Dadurch das Hoheitsrechte beliebig missachtet werden kann der Kriegszustand beliebig und konsequenzlos geführt werden. Damit haben die Erfinder unseres Rechts die die Unterscheidung in Zivil- und Notstandsrecht erfunden haben, nicht gerechnet.
Wer tötet, um angeblich Töten zu verhindern, begibt sich auf die Stufe dessen, den er tötet.
Wer tötet um Tötung zu Verhindern ist vor allem eines: Noch am Leben. Klingt banal? Ist es auch. Moral die in ihrer Konsequenz lebensfeindlich ist kann man sich in die Haare schmieren.
Aber wie ich schon sagte, Wissenschaftler und Ingenieure brauche keine soziale Intelligenz
Nicht jede wissenschaftliche Disziplin *braucht* soziale Intelligenz. Aber -ich sage das ähnlich wie sie profilaktisch- der durchschnittliche Ingenieur verfügt über genauso viel- wenn nicht mehr- soziale Intelligenz wie ein Durchschnittsmensch.
Sollte ich jetzt mit der selben intellektuellen Reife in die Umkehrung gehen?
"Die Scheriffs haben grundsätzlich nur die falschen erschossen. Mörder gab es im wilden Westen nicht. Waffen brauchte ein Mensch nur um sich vor schießwütigen Scherrifs zu schützen."
Wir können wie gesagt auf diesem Niveau fortfahren oder sie sehen ein das es unter bestimmten Umständen notwendig sein kann über Tötungen zu entschieden.
Kriegsrecht ist kein Zivilrecht. Entsprechend können sie es sich sparen Artikel anzuführen die sich ausdrücklich auf das Zivilrecht beziehen. Ich habe ihnen passende Stellen verlinkt, nehmen sie sie zur Kenntnis oder lassen sie es bleiben.
Wenn Sie meinen sollten, im Krieg seien die Menschenrechte außer Kraft gesetzt, wäre das ein Irrtum, zumal das lächerliche Konstrukt des "Krieges gegen den Terror" ungefähr denselben rechtlichen Stellenwert hat, wie Don Quijotes Kampf gegen die Windmühlen.
Nein, die Menschenrechte müssen nicht außer Kraft gesetzt werden. Die Menschenrechte sehen Notstandsgesetze bereits vor. So wie ich es oben verlinkt habe. Ausgangspunkt war ihre Behauptung die EMRK verbiete gezielte Tötungen auch im Notstand, die damit widerlegt wurde.
bzw noch mal im Klartext: Was sie betreiben ist juristischer Nonsens.
Wer tötet um Tötung zu Verhindern ist vor allem eines: Noch am Leben. Klingt banal? Ist es auch. Moral die in ihrer Konsequenz lebensfeindlich ist kann man sich in die Haare schmieren.
Ja, und so sagt der Islamist und der Taliban: Bevor sie uns killen, killen wir sie oder wenigstens viele von ihnen, vielleicht sind ja ein paar Drohnen-Piloten dabei ... Und sie freuen sich, dass sie einen Tag länger leben als jene, in deren Namen sie dann getötet werden, weil sie getötet haben oder angeblich töten wollten ... Die Drohnen-Piloten freuen sich, dass sie einen Tag länger leben, bevor eine Auto- oder andere Bombe sie zerreißt ... usw. usf. Und so drehen alle weiter am tödlichen Rad, keiner besser als der andere, wobei sich beide ihre jeweilige vermeintliche bessere Moral in die Haare schmieren können, weil sie eines bei all dem Töten und Zurücktöten verlernt haben: Menschlichkeit, auch im Umgang mit dem Feind. Nein, Menschlichkeit ist keine "lebenfeindliche Moral", sie ist bzw. wäre Fortschritt. Niemand gehört auf irgendeine Todesliste, egal, wer die erstellt, ob das Terrorist im Staatsauftrag oder im selbst ernannten Auftrag tut. Alles andere ist Rache, barbarisch, ja, und krank.
Ein Letztes dazu: Einer, der weiß, was das heißt, wovon wir hier theoretisch fabulieren, der ehemalige Shin Beth-Chef Ami Ayalon, stellte in dem Film "Töte zuerst!" fest: "Wir gewinnen alle Schlachten. Aber wir gewinnen nicht den Krieg." Das sollte zu denken geben und zum Handeln anregen. Ich bin da aber leider etwas skeptisch ...
Es geht nicht um Rache sondern um Prävention. Krank finde ich tatenlos zuzugucken wie jemand die Ermordung unserer nächsten plant. Wer unterlassene Hilfeleistung mit Menschlichkeit gleichsetzt hat sogar ordentlich einen an der Klatsche. Natürlich wäre es schöner könnte der Verantwortliche vor Gericht gezogen werden. Nur tun sich diese Alternativen selten auf. Gäbe es in Pakistan oder Jemen eine funktionierende Strafverfolgung und entsprechende Auslieferungsverträge würden Drohnen nicht gebraucht. Wenn sie etwas für mehr Menschlichkeit erreichen wollen bauen sie dort eine funktionierende Strafverfolgung auf oder melden sie sich für einen Auslandseinsatz. Dann können sie gerne unter Einsatz ihres Lebens versuchen einen Feind des Gemeinwesens gefangen zu nehmen. Aber erwarten sie das bitte nicht von anderen, das wäre widerliche Heuchelei.
Ja, der Film ist sehr sehenswert. Da kommen wir wieder auf die zwei Ebenen: Taktischerseits müssen Anschläge verhindert werden. Strategisch muss die Radikalisierung verhindert werden. Der Shin Beth ist für ersteres zuständig. Das die Radikalisierung junger Palästinenser nicht abnimmt ist kein Versagen des Geheimdiesntes, sondern der Politik, die seit der Ermordung Rabins kein Interesse mehr an einer Aussöhnung hatte und sich stattdessen auf ihrer Position der Stärke ausgeruht hat. Ich fand, der Film arbeitet auch gerade das sehr schön heraus.
"Wer tötet um Tötung zu Verhindern ist vor allem eines: Noch am Leben."
sie sind ja voll drin in der kriegslogik. stellen sie sich vor, irgendein drohnenbesitzer ist auf ihr grundstueck scharf oder mag ihre meinung nicht. wuerden sie es immer noch "sehr human" nennen, wenn er chirurgisch praezise ihre nachbarn leben liesse? sie werden vielleicht sagen der vergleich hinkt, was ich nicht finde, aber vergessen wir nicht: die bedrohungsgeschichten, mit denen im irak- und afghanistankrieg mandate legitimiert wurden, konnten niemals laufen. ja, pakistan wurde nie der krieg erklaert.
und wenn es in zukunft also nicht einmal mehr solcher vorwaende und aufwaendiger propaganda bedarf, um i.d.r. wirtschaftliche interessen militaerisch durchzusetzen, dann wird man sich das zeitalter nuklearer abschreckung vielleicht noch einmal zurueckwuenschen.
uebrigens, auch innenpolitisch werden derartige geraete das kraefteverhaeltnis von volk zu staat veraendern und alternativlosen ansaetzen rueckenwind verleihen.
Darin sehe ich nun vorwiegend eine eher irrationale Technik-feindlichkeit. *Wollte* eine Art Tyrann ihr Grundstück erwerben indem er euch vorher tötet stünden dazu -wohlgemerkt er könnte darüber beliebig verfügen- bereits Flugzeuge, Panzer, Artillerie etc bereit. Kurz: Ein Kräftegleichgewicht ist reine Illusion, durch Drohnen wird es nicht nennenswert verändert. Die Frage der sie nachgehen sollten ist: Befürworten sie das Gewaltmonopol des Staates? Wenn ja, tun auch Drohnen nichts zu Sache. Wenn nicht, sollten sie vor Artillerie, Panzern, Flugzeugen und Maschinengewehren wesentlich mehr Angst haben. Mit solchen Waffen werden Bürgerkriege geführt, siehe Syrien.
bzw noch mal im Klartext: Was sie betreiben ist juristischer Nonsens.
Richtig ist: Es gibt Situationen, in denen die Tötung eines Menschen gerechtfertigt oder entschuldigt sein kann. Das gilt nicht für Straftäter oder Kriegsverbrecher, die bereits gemordet haben. Diese hat man festzunehmen und vor Gericht zu stellen. Und es gilt ferner nicht für Verdächtige, denen man zutraut, dass sie demnächst morden könnten. Diese hat man zwar von der Begehung solcher Taten abzuhalten, aber nicht, indem man sie prophylaktisch tötet. Dies verstößt gegen alles Recht. Im Krieg kann etwas anderes gelten. Aber der sogenannte Krieg gegen den Terror ist kein solcher Krieg.
Machiavellistisch gesehen, gilt freilich etwas anderes:
Zitat aus WIKIPEDIA:
Die politische beziehungsweise praktische Philosophie des Machiavellismus, die sich als politischer Realismus versteht, vertritt die Auffassung, der uneingeschränkten Macht, durchgesetzt auch mit Gewalt, des unkontrollierten Machtgebrauchs und des unbegrenzten Machterwerbs des jeweiligen Herrschers. Seine politischen Handlungen sollen keinen moralischen oder ethischen Kriterien unterworfen werden. Die Kategorien Wahr und Gut im Handeln werden ausgeschaltet oder auf die der Nützlichkeit reduziert. Soziale Bezugspunkte werden nur in Betracht gezogen, insofern sie für die Berechnung des politischen Erfolgs von Bedeutung sind. Diejenige Macht und Herrschaft gilt als die „beste“ oder „geeignetste“, in der das politische Ziel des oder der Herrschenden adäquat verwirklicht wird. Als allgemeines Prinzip gilt somit: Der Zweck heiligt die Mittel.
Und genau das ist es, was Herr Obama und die Seinen skrupellos praktizieren unter lupenreinem Verstoß gegen die Werte der Aufklärung, welche sie mit den Füßen treten.
"... melden sie sich für einen Auslandseinsatz ..."
Damit haben Sie sich selber "abgeschossen", ganz ohne Drohne ...
Vielleicht gibt es ja demnächst die Drohne für die Heimatfront, zum Selberbauen und -steuern, die können Sie sich dann kaufen und damit Ihre Nächsten vor jedem beschützen, der sie bedroht oder von dem Sie glauben, dass er Ihre Nächsten bedroht bzw. bedrohen könnte oder das vielleicht mal vorhaben könnte. Denn der schlimmste Feind wohnt meist in der Nachbarschaft ...
Und genau das ist es, was Herr Obama und die Seinen skrupellos praktizieren unter lupenreinem Verstoß gegen die Werte der Aufklärung, welche sie mit den Füßen treten.
Da haben sie zweifellos recht. Wobei es meiner Meinung nach nicht ausreicht ausländische Kämpfer die sich durchaus als Teil eines Krieges betrachten hier durchgehend nach Zivilrecht zu behandeln. Im Grunde müsste die Unterschiedung in Zivil und Kriegsrecht in einigen Bereichen verfeinert oder aktualisiert werden. Es werden eben nicht wie von ihnen dargestellt nur Verdächtige getötet sondern -wohl in der Mehrzahl- Menschen mit konkretem terroristischen oder militärischem Vorhaben. Wer innerhalb Al-Quaidas eine höhere Position einnimmt tut das nicht weil ihm der hauseigene Kuchen so gut schmeckt. Sie sagen ja selber, in Ausnahmesituationen ist die Tötung gerechtfertigt.
Ihnen gingen ja schnell die Argumente aus. :)
"Der gewaltbereite Islamismus hat schon etwas mit der Politik des Westens gegenüber Arabien zu tun."
Richtig, und auch mit der Politik des Westens ( und der damaligen Sowjetunion) gegenüber Afghanistan.
Afghanistan ist auch nicht , in Hinblick auf eine politische Lösung, losgelöst von Pakistan zu betrachten, ein künstlich geschaffener Staat, der bei der Teilung Indiens mitten hinein in die Gebiete der afghanisch-pakistanischen Paschtunen verpflanzt wurde. Da hat sich das westliche , Grenzen absteckende Lineal ebenso wenig um den Verlauf von althergebrachten Stammesgebieten geschert wie bei der Herstellung westlicher Kolonien in Afrika. Doch die Loyalitäten der Paschtunen untereinander sind stabil geblieben. Diese uralten Loyalitäten im Verbund mit den vertikalen und horizontalen Netzwerksträngen der Taliban-Hierarchie sorgen u.a. dafür, dass die Drohnen-Politik des Westens zum Scheitern verurteilt ist, allein schon deshalb, weil "Enthauptungs-Schläge" ins Leere laufen, da die afghanischen Stammesgesellschaften zwar wohl von Respektspersonen angeführt werden, aber letzten Endes über Loyalitäten und sogar Diskurs ("Loja Dschirga") und damit akephal, d.h. ohne herrschendes Oberhaupt, funktionieren. All dies macht die Talibanbewegung äußerst flexibel. Rechnet man nun noch die alljährlichen Einnahmen von 200 bis 300 Millionen US-Dollar aus Drogengeldern und einer geschickten Steuerpolitik dazu und der indirekten Nachwuchsförderung durch die westliche Drohnenpolitik, dann sollte doch klar sein, dass Drohnen nur eine vorübergehende "Taktik "sein können, aber niemals eine langfristige Strategie: Die ist leider, solange es keine politische Lösung gibt, auf Seiten der Taliban, gemäß des afghanischen Sprichworts, das man auch in Afrika kennt: "Der Westen besitzt zwar die Uhren, aber wir haben die Zeit."
Dem möchte ich noch meine eigene (noch langfristigere)Strategie hinzufügen, die letzten Endes eingeschlagen muss, wenn wir alle überleben wollen: Es kommt nicht auf den Geist der Waffen an, sondern auf die Waffe des Geistes.
sie sagen ein kräftegleichgewicht ist schon ohne drohnen reine illusion. das ist sicher richtig. wie aber erklärt man die weiter gesunkene hemmschwelle für den einsatz militärischer gewalt, seit drohnen eingesetzt werden?
so ein ding kommt, und ihr grundstück ist "befreit", noch bevor sie nach oben gucken konnten. kein soldat gerät in gefahr dabei. bei gleichzeitiger kontrolle der informationen wird diese saubere kleine grundstücksumwidmung als erfolg im kampf gegen *hier das feindbild der epoche eintragen* bejubelt werden oder ganz verschwiegen. keine öffentliche empörung im land des tyrannen wird sie unterstützen.
nicht anhänger einer solchen (nahen) zukunft zu sein würde ich nicht zuerst technikfeindlich nennen.
Ihr wisst alle, wo der Feind steht - vor allem - wer sind die Bösen, wer die Guten - klar - wir stehen auf Seiten der Guten!
Sorry, diese ganzen Kommentare sind geradezu exemplarisch für das völlig aussichtslose Sinnen von Menschen, wir möchten doch bitte mal friedlich auf diesem Planeten untereinander auskommen - wäre ingterssant, wüden jetzt hier noch ein paar Islamisten mittippen - die glauben sicher sie sind die Guten - irgendwie lauter Gute - oder eben - lauter Böse.
Genau darum ist Gewalt niemals eine Lösung! Nur - jeder glaubt verzichtet er darauf, bringt ihn der Böse um!
Am Ende werden wir uns alle gemeinsam umgebracht haben - uns und noch eine ganze Menge mehr an wunderbaren Lebensschätzen - nun ein Glück, dass der Mensch nun wirklich völlig bedeutungslos erscheint, angesichts eines kurzen Blicks in den sternenstarrenden Nachthimmel!
... ich wette die A-Bomben werden noch binnen der nächsten 20 Jahre vom Himmel fallen - in ausreichender Zahl, dem Spuk ein Ende zu bereiten - wir hatten dann das Glück die letzte Generation gewesen zu sein, die sich über mangelnden Reichtum beklagen konnte und dabei täglich fast an Fettsucht und Alkohol oder anderen dekadenten Vergnügungen litt.
Tut mir leid - musste mal wieder raus......
Dem ist nicht zu widersprechen, dagegen um so mehr zuzustimmen.
Nur - jeder glaubt verzichtet er darauf, bringt ihn der Böse um!
Weil ich das nicht glaube, sage ich das auch nicht.
ups - so eine Wortbombe killt eben alles und jeden - Ausbrüche differenzieren nicht mehr -sorry.
Hier geht es nicht nur ums militärische morden sondern auch im Zusammenwirken mit IT Datensammlung und Überwachung um das überwachen und ermorden von unliebsamen Zivillisten. Vielleicht so in 10 Jahren geht das los wenn auf diesem Gebiet die zivilen Drohnen die entsprechende Entwicklung erfahren haben und der Sack der totalen EDV-Überwachung zugemacht wurde zum Beispiel mithilfe von rfid Chips die den Standort eines jeden Bürgers übers Internet und Satellit überwachbar machen.
Die allumfassende Datensammlung in der Hand einer korrupten Politik die als Kalfaktoren von Großaktionären tätig sind glauben ihre Privilegien damit waren zu können. Welch ein Irrtum sage ich!! Mittelfristig wird das das evolutionäre aus des westlichen Systems bedeutet weil es zu einem allumfassenden Krieg gegeneinander kommen wird. Die totale Barbarei verursacht durch dekadente Möchtergengöttergroßaktionäre die aus ihrer Mickymaus Perspektive „ mir geht es ja gut“ einfach nur noch Angst vor der Realität des Lebens haben und eigennützig und kurzsichtig eine korrupten Kalfaktor Politik benutzen die über so genannte Beratung und Lobbyismus eingekauft wird um die Demokratie zu zerstören. Ich frage mich warum es überhaupt Schulen gibt wenn die meisten Menschen eh zu dumm sind weil se eh nur Hand aufhalten können und ihre eigene Jacke sehen. Die Nazizeit hat jeder in Deutschland etliche Male durchgenommen und die Jetztzeit ist mit der Überganszeit zu Nazizeit fast identisch nur mit etwas anderen Vorzeichen.