Der Tod in den Minen

Pakistan In Belutschistan fahren auch Kinder ein, um Kohle aus dem Berg zu brechen. Die Zustände sind infernalisch
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2020

Ich weiß aus meiner Zeit im Bergbau von mindestens 20 Männern, dass sie unter der Erde gestorben sind“, erzählt Luqman Shakir, 24-jähriger Minenarbeiter aus Swat in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa. Besonders sei man durch unterirdische Explosionen bedroht oder könne durch Methangas vergiftet werden. Auch komme es vor, dass Minenwände einstürzten, weil sie ungenügend abgestützt seien.

Vor neun Jahren suchte Shakir als 15-Jähriger nach seiner ersten Lohnarbeit, kam bis Belutschistan und blieb. Seither ist er Minenarbeiter. „Es sterben oft Leute, weil Schächte einbrechen, dann brauchen wir manchmal 24 Stunden, um sie herauszuholen, da es keine Maschinen gibt, um den Schutt wegzuräumen; wir sind auf uns allein