Des einen Leid, des anderen Freud

Opel Anders als in Deutschland, wo die Politik brüskiert reagiert, freut man sich in Großbritannien über die Kehrtwende bei GM
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Völlig inakzeptabel, nennt der deutsche Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) die Entscheidung von General Motors (GM), den Plan zum Verkauf seiner europäischen Autosparte zu verwerfen. Würde er von „völlig verständlich“ reden, träfe das den Vorgang besser. Der Deal, Vauxhall in Großbritannien und die Opel-Werke in Deutschland an den mit russischem Geld und deutschen Bürgschaften gesalbten kanadisch-österreichischen Autoteile-Produzenten Magna zu veräußern, war aus schierer Verzweiflung geboren: Anfang 2009 brach der Welthandel massiv ein, und GM lag auf der Intensivstation.

Doch hatte sich die Logik der Verkaufsoption in dem Moment erledigt, als in den Weltmarkt mehr als nur ein Hauch von Stabilität zurüc