Die Besatzer müssen bleiben

Irak In seinem ersten Interview seit sieben Jahren fordert Tariq Aziz, einst rechte Hand von Saddam Hussein, die USA auf, sein Land "nicht den Wölfen zu überlassen"
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Tariq Aziz sitzt versunken und mit hagerem Gesicht auf einem abgewetzten braunen Sofa, in der Hand hält er seinen Gehstock und seine Zigaretten; für einen Christen eigentlich unangemessen, trägt er eine muslimische Gebetsmütze auf dem Kopf. Vielleicht ist seine berühmte, schwarz-eingefasste Brille das einzige, was den Besucher daran erinnert, dass dieser Mann früher für die Welt das Gesicht des Irak war – die rechte Hand Saddam Husseins, sein mächtigster Stellvertreter.

Außer seinen Wärtern und Anwälten habe er seit dem Fall von Bagdad niemanden gesehen oder gesprochen, so Aziz. Aber nach Jahren der Einzelhaft, unterbrochen nur durch Zeugenaussagen vor Gericht, ist er nun mehr als bereit zu sprechen. „Ich bin nun sieben Jahr