Die digitale Bushaltestelle

Soziale Netzwerke Früher trafen Teenager sich hinterm Fahrradschuppen oder an der Bushaltestelle, um zu tratschen und zu flirten. Heute treffen sie sich online. Verändert sie das?
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"Ich würde eher eine Niere hergeben, als mein Handy", sagt die 16-jährige Philippa Grogan. "Wie seid ihr früher klargekommen? Mit Brieftauben? Per Post? Seid ihr mit dem Fahrrad von Haus zu Haus gefahren?" Der 14-jährige Cameron Kirk schätzt, dass er unter der Woche eine bis eineinhalb Stunden mit seinen rund 450 Facebook-Freunden "rumhängt" – an den Wochenenden etwa doppelt so lange. "Übrigens ist das auch sehr praktisch, falls man vergisst, welche Hausaufgaben man aufhat."

Emily Hooley, ebenfalls 16, erinnert sich an einen besonders dunklen Moment in ihrem jungen Leben: "Wir fuhren in den Ferien für eine Woche nach Wales. Es gab kein Mobilfunknetz, keinen Fernseher, kein Internet. Wir mussten in die nächste Stadt fahren, um Empfang zu hab