Die fossile Wolke

Ölpest Unter der Meeresoberfläche verbergen sich noch Millionen Tonnen von Öl: Wie die US-Regierung die Katastrophe im Golf von Mexiko beschönigt
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An der Behauptung des Weißen Hauses, im Golf von Mexiko sei das Schlimmste überstanden, kommen immer größere Zweifel auf: Forscher haben in der Tiefe des Ozeans eine Ölwolke entdeckt, die sich über 35 Kilometer erstreckt. Und am Mittwoch erklärte Bill Lehr von der Wetter- und Ozeanographiebehörde der Vereinigten Staaten (NOAA) vor dem Kongress, drei Viertel des entlaufenen Öls befänden sich noch immer im Wasser. Lehr nahm damit ausdrücklich Abstand von einem offiziellen Bericht seiner Behörde, demzufolge ein Großteil des Öls aufgefangen oder zersetzt worden sei. Lehr war der Hauptautor des Berichts gewesen.

Die NOAA ist von unabhängigen Wissenschaftlern und vom Kongress heftig kritisiert worden, weil sie nicht bele