Frauenhaus in Baku: Rückkehr ins Leben

Aserbaidschan Mehriban Zeynalova war Opfer häuslicher Gewalt und musste mit ihren Kindern auf der Straße leben. Dann fasste sie wieder Tritt – und baute ein Frauenhaus in Baku auf, einer der Städte, in der so eines dringend nötig ist
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2022

In einem grün gestrichenen vierstöckigen Gebäude am Busbahnhof haben Rosa Huseynowa und ihre Kinder Schutz gefunden. „Bevor ich hierher ins Frauenhaus kam, dachte ich, es gibt keine Güte in diesem Leben“, sagt die 38-Jährige. Vor einem Jahr entkam sie einer Ehe, in der Schläge üblich waren. „Seit wir das hinter uns haben, lerne ich, Freude zu empfinden und wieder zu lachen.“ Geführt wird das Haus von der 66-jährigen Mehriban Zeynalova, die mehr will, als Hilfe Suchenden ein Dach über dem Kopf zu geben. „Allein hätte ich nie eine eigene Identitätskarte bekommen“, sagt Huseynova. „Außerdem hätte es mein Mann nie erlaubt, die Kinder in einer anderen Schule anzumelden.“

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