Die Kreatur unterm Hammer

Deepwater Horizon Zwei Jahre nach der Ölpest geht es ans Eingemachte: Was kostet das Leben eines schwimmenden Säugetiers – und wie viele ­stehen auf der Rechnung?
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Sie werden in riesigen Kühlschränken mit flüssigem Stickstoff aufbewahrt. Markiert, katalogisiert und streng bewacht, warten ihre Kadaver darauf, über den Preis zu bestimmen – den Preis der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Denn die mehr als 700 Delfine, die seit der Explosion der Deepwater Horizon an die Küsten des Golfs gespült wurden, sind entscheidend für die Untersuchung der Umweltschäden, die durch das größte Offshore-Leck in der Geschichte der USA verursacht wurden.

Geborgen wurden die Kadaver entlang der Golfküste – einmal gar von bewaffneten Bundesbeamten, immer in Anwesenheit von Zeugen BPs. Wissenschaftler im ganzen Land werten seither das Gewebe aus, um zu beweisen, dass die Tiere Kohlenwasserstoffen aus dem