Die ­Kurden als Königsmacher

Koalitionssuche Die Regierungs­bildung im Irak wird darüber entscheiden, ob das Land föderativer und ­zugleich islamischer wird, falls die Sadristen mehr politischen Einfluss gewinnen
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Es gebe „keine Tabus“, behaupten die wichtigsten Wahlallianzen und Parteien des Irak, wenn sie das Thema Regierungsbildung nach dem Votum vom 7. März streifen. Je stärker das Ergebnis der Abstimmung an Konturen gewinnt, desto mehr wird auch zur Gewissheit: Es könnte langwierige Koalitionsverhandlungen geben.

Ein neues Kabinett auszuhandeln, dürfte zu ähnlich zähen Kontroversen führen wie beim Streit um das Wahlgesetz oder bei den Querelen um eine Verbotsliste, mit der prominenten Sunniten das passive Wahlrecht aberkannt werden sollte. Nur soviel steht fest: Nach den Teilerfolgen für die Liste Rechtsstaat von Premier Nuri al-Maliki in den Regionen Nadschaf, Basra und Babylon wird diese Allianz erneut höchste Regierungsverantwortung bea