Die Mär vom Epikureer

Austerität II Die Vergleiche zwischen Griechenland und den Krisenländern Irland, Spanien und Portugal führen in die Irre
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 31/2015
Derzeit ist es abends wieder ruhig auf dem Athener Syntagma-Platz. Ob das so bleibt?
Derzeit ist es abends wieder ruhig auf dem Athener Syntagma-Platz. Ob das so bleibt?

Foto [m]: Florian Schuh/Imago

Man fasst sie häufig mit der wenig schmeichelhaften Abkürzung „PIGS“ zusammen: Portugal, Irland, Griechenland und Spanien. Es sind die Länder der europäischen „Peripherie“, die einst auf einer Welle des Wohlstands in die Eurozone hineingetragen wurden, dann aber mit der Finanzkrise demütig ihre europäischen Nachbarn und den Internationalen Währungsfonds (IWF) um Beistand bitten mussten. Während die Not in Griechenland in den vergangenen fünf Jahren durch die Zinslast der vermeintlichen Hilfsprogramme immer bedrückender wurde, ist es den anderen drei unsicheren Kantonisten (man muss auch Zypern dazu rechnen) gelungen, ihren nationalen Ökonomien wieder ein Wachstum abzuringen, und die ungeliebten IWF-, EU- und EZB