Die Mauer fällt

Syrien Präsident Baschar al-Assad wird von der US-Regierung nicht länger wie ein Paria behandelt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2014
Der Ort Dakhaniyeh im Südosten von Damaskus
Der Ort Dakhaniyeh im Südosten von Damaskus

Foto: STR / AFP / Getty Images

Damaskus ist eine Stadt der zwei Hälften. Obwohl im relativ unversehrten Zentrum häufiger als vor einem Jahr Raketen der Rebellen einschlagen, gehen die Menschen in diesen Vierteln beinahe einem normalen Alltag nach. Die Vororte hingegen – sie waren unablässig Ziel von Artillerie- und Luftangriffen auf Stellungen des Anti-Assad-Lagers – liegen größtenteils in Trümmern. Oft zerreißt das Heulen syrischer MiG-Jets, die ihre Bomben abwerfen, die verlorene Stille der Trümmerberge.

Man muss nicht allzu genau hinschauen, um zu bemerken, dass Zeichen der Normalität wie Pärchen, die im Schatten auf Parkbänken sitzen, oder Müllautos, die weiter jeden Morgen die Abfallkübel leeren, mehr Firnis als Fakt sind. Keine Familie in