Als in diesem Sommer die Hitzewelle durch die kanadische Provinz Quebec zog und in wenig mehr als einer Woche 90 Todesopfer forderte, hat derunbarmherzige Sonnenschein die Ungleichheit zwischen Arm und Reich deutlich gemacht. In Montreal, der größten Stadt der Provinz, suchten die wohlhabenden Einwohner in herrlich von Klimaanlagen gekühlten Büros und Häusern Schutz. Die Obdachlosen der Stadt – die normalerweise in öffentlichen Räumen wie Shopping Malls und Restaurants nicht willkommen sind – hatten es dagegen schwer, sich der bleiernen Hitze zu entziehen.
Das Benedict-Labre-House ist eine Tageseinrichtung für Obdachlose. Erst nach fünf Tagen Hitze konnte endlich ein gespendetes Air-Conditioning-Gerät aufgetrieben werden, um Kühlung zu verschaffen. „Man kann sich ja vorstellen, was das bedeutet: 40 bis 50 Leute in einem geschlossenen Raum, wenn es so heiß ist“, berichtete Einrichtungskoordinatorin Francine Nadler.
54 Menschen starben in Montreal durch die hohen Temperaturen in diesem Sommer. Ob Obdachlose darunter waren, geht aus den Angaben der Gesundheitsbehörden nicht hervor. Aber die Mehrheit der Hitze-Opfer war älter als 50, lebte allein und hatte latente physische oder psychische Gesundheitsprobleme. Keiner von ihnen hatte Air-Conditioning. Laut Polizei-Rechtsmediziner Jean Brochu waren viele der Toten, die sein Team untersucht hat, „in einem fortgeschrittenen Zustand der Verwesung, weil sie teils bis zu zwei Tage in der Hitze lagen, bevor sie gefunden wurden.“
Arme und Isolierte leiden am meisten
Es waren die Armen und Isolierten, die still und leise am meisten unter der Hitze litten – und ähnlich sah die Lage in überhitzen Städten auf der ganzen Welt aus. In den USA ist die Wahrscheinlichkeit an Hitze zu sterben für Arbeiter mit Migrationshintergrund drei Mal so groß wie für amerikanische Bürger. In Indien, wo im Jahr 2050 voraussichtlich 24 Städte durchschnittliche Sommerhöchsttemperaturen von mindestens 35 Grad Celsius haben werden, sind Slumbewohner am stärksten gefährdet. Und während das Risiko, längere Zeit tödlichen Temperaturen ausgesetzt zu sein, weltweit ständig steigt, steigt auch das damit verbundene Risiko menschlicher Katastrophen.
Im vergangenen Jahr prognostizierten hawaiische Forscher, dass der Anteil der Weltbevölkerung, der mindestens 20 Tage im Jahr tödlicher Hitze ausgesetzt ist, von derzeit 30 Prozent auf 74 Prozent im Jahr 2100 steigen wird. Vorausgesetzt, wir lassen zu, dass die Treibgasemissionen weiter wachsen. Bei „drastischer Reduzierung“ dagegen würde der Anteil zwar nur auf 48 Prozent, aber dennoch weiter wachsen. Das Fazit der Wissenschaftler: “Eine steigende Bedrohung menschlichen Lebens durch exzessive Hitze scheint fast unausweichlich”.
„In einer Hitzewelle zu sterben ist wie langsam gekocht zu werden“, erklärte der hauptverantwortliche Autor der Studie, Professor Camilo Mora, zum Zeitpunkt der Veröffentlichung. „Es ist reine Folter. Kinder und Ältere sind besonders gefährdet. Aber wir haben festgestellt, dass diese Hitze auch Soldaten töten kann oder Athleten, eigentlich jeden.”
Das Jahr 2018 wird wohl zu einem der heißesten werden, seit mit den Temperatur-Aufzeichnungen begonnen wurde. Weltweit wurden nie da gewesene Höchsttemperaturen erreicht – von 43 Grad Celsius in Aserbaidschans Hauptstadt Baku bis zu etwas mehr als 30 Grad in skandinavischen Ländern. Im japanischen Kyoto fiel das Quecksilber eine Woche lang nicht unter 38 Grad Celsius. Und in den USA erlebte der Vorort von Los Angeles Chino Hills eine ungewöhnlich frühe und feuchte Juli-Hitzewelle mit einem Höchstwert von 48,8 Grad Celsius. Die Bewohner drehten ihr Air-Conditioning so hoch, dass es zu Stromengpässen kam.

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Städte absorbieren Hitze
In städtischen Gebieten werden solche Killer-Temperaturen schneller erreicht als in weniger bevölkerten Gebieten. Städte absorbieren Hitze, produzieren Hitze und strahlen sie aus. Asphalt, Backsteine, Zement und dunkle Dächer wirken wie Schwämme, die die Hitze am Tag aufnehmen und nachts wieder abgeben. Dabei ist Air-Conditioning ein Lebensretter für die, die es sich leisten können, aber es macht die Straßen sogar noch heißer für die, die das nicht können. In einer Untersuchung der US-Regierung heißt es warnend: “Urbane Hitzeinseln kombiniert mit einer alternden Bevölkerung und wachsender Urbanisierung steigern in der Zukunft die Angreifbarkeit der städtischen Bevölkerung für Gesundheitsprobleme, die mit der Hitze zusammenhängen“.
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO werden im Jahr 2030 60 Prozent der Menschen in Städten leben. Und je stärker die Städte bevölkert sind, desto heißer werden sie. Angesichts jüngster Warnungen, dass die Temperaturen in Südasien die Grenze für menschliches Überleben am Ende dieses Jahrhunderts überschreiten werden, zählt jedes Grad. Schon in diesem Jahr starben 65 Menschen bei Temperaturen von fast 44 Grad Celsius in der pakistanischen Stadt Karachi – einer Stadt, die extreme Hitze gewohnt ist.
Aber die Auswirkungen sind nicht für alle gleich. Zum Beispiel gibt es eine starke Korrelation zwischen den Grünflächen eines Gebiets und seinem Wohlstand: Wenn der Schatten von Baumkronen die Höchsttemperaturen an der Erdoberfläche um 11 bis 25 Grad senken kann, „ist die Landschaft ein Indikator für die Sterblichkeitsrate bei Hitzewellen”, erklärte Tarik Benmarhnia, Experte für öffentliche Gesundheitsfragen an der University of California San Diego. Er ist Co-Autor eines wissenschaftlichen Berichts, laut dem in weniger bewachsenen Gebieten ein 5 Prozent höheres Risiko besteht, an Hitze zu sterben.
2017 gelang es Forschern an der University of California in Berkeley, eine Verbindung zwischen nach ethnischen Gruppen getrennten Wohngebieten in den USA und der Nähe zu Bäumen herzustellen. Für Schwarze ist im Vergleich zu Weißen die Wahrscheinlichkeit in Gebieten mit einer extremen, „mit Hitzerisiko verbundenen Landschaftsstruktur“ zu leben, um 52 Prozent höher, für Asiaten 32 Prozent und für Hispanier 21 Prozent höher.
Air-Conditioning bleibt für viele unerreichbar
Die Luftverschmutzung hat in solchen Gebieten auch öfter tödlichere Folgen, da Stickstoffoxyde Ozon produzieren, wenn sie von der Sonne erhitzt werden, was zu einer Entzündung der Atemwege führen und das Sterblichkeitsrisiko erhöhen kann. “Menschen mit geringem Einkommen, die in der Nähe von starkem Verkehr in schlecht isolierten Wohnungen oder Häusern ohne Klimaanlage leben, haben mit diesen Problemen stärker zu kämpfen“, erklärte Benmarhnia.
Aber Air-Conditioning bleibt für viele unerreichbar, auch wenn es zunehmend notwendig ist. 2014 drückte die staatliche Agentur Public Health England die Besorgnis aus, dass “die Verteilung von Klimaanlagen die sozioökonomische Ungleichheit reflektiert, wenn sie nicht stark subventioniert werden“. Steigende Brennstoffkosten verschärfen das Problem. Und wenn die Menschheit weniger Energie verbrauchen und ihren Planeten abkühlen will -nicht nur Wohnräume und Büros - , ist es sowieso langfristig nicht sinnvoll, auf Klimaanlagen zu setzen. Auf keinen Fall ist es eine Lösung für alle Menschen.
Der Großteil der Forschung zu Hitzewellen und öffentlicher Gesundheit legt den Fokus auf westliche Länder. Laut Benmarhnia gibt es mehr Studien zur Stadt Phoenix in Arizona als für den ganzen Kontinent Afrika. Aber das Problem ist global und besonders ausgeprägt in urbanen Slums wie Ashwiyyat in Kairo, wo die Temperaturen im fünf Monate langen Sommer bis auf 46 Grad Celius angestiegen sind.

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„Wir ersticken“
Traditionell bauen Ägypter niedrige, eng zusammen stehende Gebäude, die ein dichtes Netzwerk von schattigen Gassen schaffen, in denen die Menschen sich im Sommer schützen können. Aber durch den schnellen Bau von Hochhäusern und das Schwinden von Grünflächen ist eine der am schnellsten wachsenden Städte der Welt zunehmend stickig. Subventionskürzungen haben Stromkosten um 18 bis 42 Prozent verteuert. Viele ärmere Stadtbewohner können sich Herunterkühlen noch weniger leisten.
Der 41jährige Um Hamad arbeitet als Putzkraft und lebt mit seiner Familie in einer kleinen Wohnung in Musturad im Norden von Kairo. Obwohl er sich glücklich schätzt, im relativ kühlen ersten Stock zu wohnen, sagt er: “Kairo ist zum Ersticken.“ Die Familie nutzt Ventilatoren und Wasser, um es drinnen kühl zu bekommen, aber die Wasserrechnung wird langsam teuer. “Ein Trick ist, auf dem Boden zu schlafen. Und wir tragen Kleidung aus Baumwolle“, erzählt er. „Für Frauen, die einen Hijab tragen, ist es noch schwieriger. Darum sage ich immer zu meinen Töchtern, sie sollen nur zwei Schichten tragen und möglichst helle Farben.“
In einer engen Ansammlung von Stadthäusern Häusern in Giza im Süden von Kairo lebt der 42jährige Eisenbahnarbeiter Yassin Al-Ouqba in einem Haus aus einer Mischung aus Backsteinen und Lehm. Im August ist das Haus „wie ein Ofen“, erzählt er. Not macht erfinderisch: “Ich habe einen Ventilator, den ich vor einen Teller mit Eis stelle, so dass er kalte Luft durch den Raum verteilt. Außerdem sprenge ich kaltes Wasser über die Bettwäsche.”
„Im Sommer wird es höllisch“
Im der tropischen Hauptstadt der Philippinen Manila, wo Höchsttemperaturen über 30 Grad durch erdrückende Luftfeuchtigkeit verstärkt werden, ist Air-Conditioning selbst für die Patienten im Krankenhaus ein Luxus. Die Entbindungsstation des Dr-Jose-Fabella-Memorial-Hospitals ist praktisch immer überfüllt. Erst seit kurzem sind in dem vorwiegend katholischen Inselstaat Verhütungsmittel frei erhältlich.
Ein Einzelzimmer mit Klimaanlage kostet 650 Pesos die Nacht – weniger als 10 Euro, aber deutlich mehr als die meisten schwangeren Mütter sich leisten können. Sie sind in Mehrbettzimmern untergebracht, die auf vor sich hin surrende Ventilatoren angewiesen sind. “Diese Ventilatoren arbeiten nonstop 24 Stunden am Tag. Selten halten sie länger als ein Jahr“, berichtet Maribel Bote, die seit 28 Jahren in dem Krankenhaus arbeitet.
Verstärkt wird das Problem durch regelmäßige Überbelegung: Auf der Entbindungsstation, bekannt als Ground Zero der Überbevölkerungskrise des Landes sind manchmal bis zu fünf Mutter gezwungen, sich ein Bett zu teilen. „Im Sommer wird es höllisch hier – die Ventilatoren pusten heiße Luft“, erzählt Bote. “Dann benutzen die Mütter Papierfächer, um sich zu kühlen.”
4 Quadratmetern für 25 Menschen
In Kambodscha, das in den vergangenen Jahren dramatische Hitzewellen und Dürre erlebt hat, ist das Überleben der Hitze auch für Gefängnisinsassen eine Frage des sozialen Status. Anfang der 2000er Jahre verbrachte die 30jährige Chao Sophea mehr als zwei Jahre in Phnom Penhs Gefängnis Prey Sar. Sie war wegen Drogendelikten verurteilt, bestreitet den Vorwurf aber.
Als sie ins Gefängnis kam, war sie im vierten Monat schwanger. Ihr Kind verbrachte sein erstes Jahr in einer überfüllten Zelle für Schwangere und Mütter mit Babys. „Es war eigentlich ein Dampfraum“, erinnert sich Sophea heute. „Ich benutzte einen Fächer aus einem Palmblatt, um mein Baby zu kühlen – das war alles, was ich mir leisten konnte. In der Wand war eine winzige Fensteröffnung. Aber können Sie sich vorstellen, wie viel Luft in einem so überfüllten Raum verbraucht wird? Wir haben einen Ventilator beantragt, aber er kam nie.“
Ein Umweltaktivist, der anonym bleiben möchte, erzählte, dass er eine Zelle von vier Quadratmetern mit mindestens 25 anderen Männern teilen musste, als er dieses Jahr in Prey Sars Männerflügel einsaß. „Wir schliefen wie geräucherter Fisch auf einem Spieß. Es gab kein Air-Conditioning, nicht mal einen Ventilator.”
Andere können sich vielleicht bessere Bedingungen sichern. Aus einem Bericht der Kambodschanischen Liga für Menschenrechte aus dem Jahr 2015 geht hervor, “dass laut Berichten einige Gefängnisse ‘VIP-Zellen’ für Insassen mit guten Beziehungen haben oder für solche, die für Unterbringung in der Einzelzellen zahlen können” – Klimaanlage inklusive.

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Klimawandel und „Flüchtlingskrise“ sind eng miteinander verknüpft
Die Bedrohung durch den Klimawandel wird durch die „Flüchtlingskrise“ verschärft. Beide Phänomene sind eng miteinander verknüpft, da extreme Wetterereignisse häufig eine Ursache für soziale, politische und ökonomische Instabilität sind. Ohne eine deutliche Reduzierung der Treibgasemissionen könnte sich die Zahl der Asylsuchenden weltweit bis zum Ende des Jahrhundert fast verdreifachen, so ein Bericht in der Zeitschrift „Science“.
In einer Ebene nördlich der jordanische Hauptstadt Amman leben rund 80.000 Syrer im Flüchtlingscamp Zaatari, einer halbbefestigten städtischen Siedlung, die vor sechs Jahren gebaut wurde und heute als Jordaniens viertgrößte Stadt gilt. Die 27jährige Hamda Al-Marzouk kam vor drei Jahren auf der Flucht vor Luftangriffen auf ihr Wohnviertel in einem Vorort von Damaskus.
Ihr Mann ist im Krieg vermisst, und verzweifelt wollte sie ihren kleinen Sohn und andere Mitglieder ihrer Großfamilie retten. Zu acht leben sie jetzt in einem großen Container aus Metall. Auch sie vergleicht ihre Unterkunft im Sommer mit einem Backofen. “Das hier ist ein Wüstengebiet, wir leiden sehr“, erzählt sie am Telefon aus dem Flüchtlingslager. “Was wir tun? Wir stehen morgens früh auf und machen den Boden mit Wasser nass. Und dann besprenkeln wir uns selbst mit Wasser.“ Tagsüber gibt es keinen Strom. Ventilatoren sind daher nutzlos. Wenn der Strom abends angeht, hat sich die Wüste bereits abgekühlt.
An vielen Tagen wartet die Familie bis zum Abend und geht erst dann nach draußen. Bis dahin wickeln sie sich feuchte Handtücher um die Köpfe. Aber das größte Problem sind die Sandstürme, die in den Sommermonaten heftig sein können und das Camp tagelang heimsuchen. “Wir müssen die Fenster schließen“, erzählt die junge Mutter. „Dann wird es erstickend heiß. Wir befeuchten Handtücher und versuchen, durch sie hindurch zu atmen.“
Al-Marzouks fünfjähriger Sohn leidet unter Atemproblemen und häufigen Infekten. Asthma ist im Camp stark verbreitet. Wasser war auch lange ein Problem, weil die Nachfrage nach Wasser im Norden von Jordanien – einem der wasserärmsten Länder der Welt – durch die Ankunft der Flüchtlinge stark angestiegen ist. Dank einer Unicef-Initiative sollen bis Oktober alle Haushalte im Camp ans Wasser angeschlossen. Das sei eine enorme Hilfe, erklärt Al-Marzouk:“Früher haben wir Wasser in Benzinkanistern geholt und mussten sie weite Strecken tragen. Jetzt ist alles viel einfacher geworden. Wir müssen uns nicht mehr in langen Schlangen darum streiten, unseren Anteil an Wasser zu bekommen. Jetzt herrscht Gleichheit.“
Und der Plan für die Zukunft?
Insgesamt hat sich gezeigt, dass Ungleichheit die städtischen Heizöfen befeuert. Die US-amerikanischen Forscher, die 2013 die Rassentrennung in Bezug auf Hitze-Gefährdung aufdeckten, machten ein weiteres Phänomen aus: je größer die Rassentrennung in einer Stadt desto heißer für alle. Die Wissenschaftler empfahlen daher im Kampf gegen die Hitze, Städte als Ganzes zu behandeln, inklusive der Ghettos. Mehr Bäume und helle Anstriche der Gebäude könnten den gesamten Hitzeinsel-Effekt reduzieren. Zudem müsse Stadtplanung in der Zukunft „proaktiv ökologische Gerechtigkeit berücksichtigen und ethnische Ungleichheit ausmerzen”.
Für Benmarhnia ist das Aufbrechen der sozialen Isolation ein zentraler Faktor, von dem alle profitieren. Außerdem würden die „unsichtbaren“, am stärksten gefährdeten Menschen – wie Obdachlose und illegale Immigranten – zurück in die Gemeinschaft geholt, wo man sich um sie kümmern kann.
In zumindest einem der heißesten Länder der Welt wurden erste Schritte getan. Laut indischer Regierung hat eine Reihe einfacher Maßnahmen die Zahl der Hitze-Todesopfer enorm reduziert – von 2.040 im Jahr 2014 auf etwas mehr als 200 im Jahr 2017. Unter anderem wurden tagsüber Parks für alle geöffnet, kostenlos Wasser verteilt und Slum-Dächer weiß gestrichen, was die Innentemperatur um 5 Prozent senkte.
Die Stadt Montreal führte erstmals 2004 einen ähnlichen Hitze-Aktionsplan ein, der die Zahl der Todesfälle an sehr heißen Tagen im Schnitt um 2,52 senkte. Aber da die Hitzewellen an Intensität zunehmen, sind vermutlich bald Anpassungen erforderlich. Francine Nadler vom Benedict-Labre-Haus meint, den meisten Leute würden die verheerenden Auswirkungen der globalen Erwärmung erst jetzt langsam bewusst: „Die Städte müssen neu überdenken, was sie für alle Bürger tun können – von den sehr Wohlhabenden bis zu den am stärksten Gefährdeten.“
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